Satteldachbinder mit Überhöhung

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  • Ich hab' mal eine Frage zur Konstruktion eines Satteldachbinders:


    Länge: 28m
    Breite: 320mm
    Höhe: 1040/1360mm


    Wir konstruieren laufend solche oder ähnliche Binder... dafür erstelle ich mir ein Stabwerk wo ich dann später im DICAM den Extrusionquerschnitt eingebe ;)
    Der Binder bleibt an der Unterseite - aufgrund der beschriebenen Form - gerade (es wird also - rein aus konstruktiver Sicht - kein Bogenbinder)
    Soweit ist noch alles gut...


    Sobald wir die Binder aber dann bestellen, kommt es zum ersten "Problem"
    Das mitgeschickte 3D Modell (als IFC oder SAT Datei) hilft dem BSH Lieferanten erstmal rein gar nichts, WEIL...


    ... der Lieferant diese Binder ALLE noch einmal im AutoCAD nachzeichnen muss?!
    Dies kommt daher, weil der beschriebene Binder - statisch bedingt - nämlich noch 80mm überhöht wird und der zuständige AV'ler vom BSH Lieferanten damit das Pressbett für die Verleimung ansteuern muss


    Und das heißt für mich, dass zusätzlich zu den ganzen PDF Plänen, 3D Modellen und was es sonst noch alles gibt jeder Binderplan als DXF Datei benötigt wird :exclamation_mark: damit der AV'ler, von der Gegenseite, eine Grundlage für die Konstruktion hat


    Bei einem Kragträger ist das ja noch viel 'schlimmer'... wenn der Binder im Feld überhöht wird, würde ja rein theoretisch die Spitze vom Kragarm nach unten 'hängen'



    Darum möchte ich mal nachfragen:
    Wie macht ihr das?
    Gebt ihr die Binder auch gerade ein?
    Mache ich schon einen entscheidenden Fehler bei der Konstruktion?
    Muss ich an so eine Sache ganz anders herangehen?


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Sinn macht, wenn ich die Binder schon überhöht eingebe... damit würde ja kein Schnitt mehr mit den Architektenplänen zusammenpassen?!


    Mir kommt einfach vor, dass unzählig viele Pläne und Dateien benötigt werden... und das nur wegen eines 'einfachen' Satteldachbinders, der noch auf einem Portalbearbeitungszentrum zugeschnitten wird



    Mich würden hier einfach mal Erfahrungen oder/und auch Kritik von den (Ingenieurholzbau)Profis hier im Forum interessieren
    Es kann ja auch sein, dass ich mit der Kirche ums Kreuz gehe... wer weiß :roll:


    Vielleicht hat jemand ein paar Tipps...

    Schöne Grüße aus Österreich!
    Benjamin Gretsch

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte schon eine Zeit lang nichts mit überhöhten Bindern zu tun, und schon gar nicht mit CAD-Daten für den Hersteller.
    Auf jeden Fall bedarf es einer Absprache zwischen Dir und dem Hersteller, WER für die Überhöhung zuständig ist. Ich habe oft architektonisch korrekt konstruiert, und dem Hersteller das Überhöhungsmaß angegeben. Das hat immer unkompliziert funktioniert. Die Kragarme der Dachüberstände interessieren dabei niemanden, solange dort keine weitergehende Konstruktion anschließen muss.


    Eine Zeit lang hatte ich viel mit Nagelplattenbindern zu tun, die mit Überhöhung in Eigenproduktion hergestellt wurden, Dort habe ich nur den Untergurt überhöht, und die Streben entsprechend geschnitten. In der Praxis hat niemand am Bau nachgemessen, ob sich die Dachneigung etwas geändert hatte, oder ob die Traufhöhe im Überstand genau den Planmaßen entspricht. Gemessen werden dürfte ohnehin erst bei voller Last.


    Ich glaube, man wird sich wundern, was beim Nachmessen alles zutage kommt. In der Praxis wird das akzeptiert, was eingebaut worden ist, solange es keine Risse oder ungewollte Fugen gibt. An wenigen Projekten musste man sich Gedanken über flexible Fugenausbildungen machen.
    Auf keinen Fall kann man es wirklich perfekt und jedem recht machen, und trotzdem muss man wachsam bleiben. Maßliche Abweichungen sind nicht relevant, solange konstruktiv alles in Ordnung ist und bleibt.

    Freundlich grüßt
    Der_Planer

  • Zitat von Der_Planer

    Auf jeden Fall bedarf es einer Absprache zwischen Dir und dem Hersteller, WER für die Überhöhung zuständig ist. Ich habe oft architektonisch korrekt konstruiert, und dem Hersteller das Überhöhungsmaß angegeben. Das hat immer unkompliziert funktioniert.


    Im Großen und Ganzen funktioniert es "eigentlich" ja auch ganz unkompliziert... mich wundert nur, wenn ich schon alles so schön sauber in unser Programm eingebe, dass der Lieferant dann noch mal nachkonstruieren muss...?!
    Und mit schön und sauber meine ich...
    ... es sind alle VBM im Binder eingezeichnet
    ... sämtliche Querzugverstärkungen sind leicht angesenkt -> Produktionsfreundlich
    ... Zusatzbearbeitungen für die Ausnehmung der Schweißnähte sind dabei
    ... Markierungen auf der Binderoberseite für die Dachelemente(abstände)
    ... und es gibt noch ein paar Dinge mehr



    Darf ich dich noch fragen, welche Daten dein Hersteller von dir bekommen hat?



    Beim Rest gebe ich dir natürlich Recht... :+:

    Schöne Grüße aus Österreich!
    Benjamin Gretsch

  • Hallo Benjamin,


    ich glaube, dass es ziemlich schwierig wird es jedem Recht zu machen. Wie Gottlieb schon gesagt hat, sollte es zwischen Dir und deinem Lieferanten abgesprochen werden, welche Daten er braucht, und ob sich der Aufwand für Dich lohnt. Will heißen, wenn Du ihm "perfekte" Pläne lieferst, sollte er Dir dementsprechend entgegenkommen, da seine AV dann fast nichts mehr zu tun hätte.


    Ich gebe die Binder immer so ein, dass es für mich passt. Da dann bei 2-3 Lieferanten um ein Angebot angefragt wird, kann ich meistens von vornheirein gar nicht sage wer den Auftrag bekommt. Und es ist dann ja meistens so, dass jeder dieser Lieferanten eine eigene Methode hat um den Binder herzustellen. Das fängt ja schon bei dem Maßen der Lamellen an (33mm - 40mm - 42mm)... ich glaube wir sind so Verwöhnt mit unseren Eingaben und Ausgaben die wir aus dem Dietrich´s bekommen, die uns in unseren Produktionszyklen wahre Zeit und Geldersparnisse bringen, dass wir jedem der Lieferanten auch noch deren Arbeit optimieren wollen, was aber nicht immer funktioniert.

    ________________________________________
    Grüße


    AVLigno


    „Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“
    Albert Einstein


    Und die Moral von diesem Spruch:
    Radius 0 ist so ein Ding, dass bekommt man mit Dietrich´s niemals hin...drum wissen wir als Beta Team: Fortschritt bekommt man nur mit fleißig Testen hin ;)

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