Globales Koordinatensystem schieben

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  • Guten Tag Zusammen,


    ich habe heute auf der Baustelle mit dem Builder ein Gebäude aufgemessen, jetzt würde ich gerne den globalen Nullpunkt verschieben. Ist dieses möglich?


    Grüße aus Helmstadt.

    Freundliche Grüße aus Helmstadt
    Tobias Sandhas

  • Hallo Reiner,


    vielen Dank, ging mit schieben perfekt...
    Wenn man es übers Dicam macht 2 07 5 habe ich dennoch nicht das Koordinatensystem der Stockwerkseingabe/Decken und Dachausmittlung, oder?

    Freundliche Grüße aus Helmstadt
    Tobias Sandhas

  • Vielen Dank für den Tipp, natürlich Rainer und nicht Reiner... :oops:

    Freundliche Grüße aus Helmstadt
    Tobias Sandhas

  • Zitat von HolzSand

    Hallo Reiner,


    vielen Dank, ging mit schieben perfekt...
    Wenn man es übers Dicam macht 2 07 5 habe ich dennoch nicht das Koordinatensystem der Stockwerkseingabe/Decken und Dachausmittlung, oder?



    Richtig ! :+:

    Macht es Recht ,
    oder lasst es bleiben


    Gruß
    Rainer

  • Zitat von HolzSand

    Vielen Dank für den Tipp, natürlich Rainer und nicht Reiner... :oops:



    :lol: :grinning_squinting_face: :lol: :smiling_face_with_sunglasses:


    Beim Nächsten mal schaust du halt auf meine Visitenkarte ! :lol:

    Macht es Recht ,
    oder lasst es bleiben


    Gruß
    Rainer

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von HolzSand

    ... schieben perfekt...
    Wenn man es übers Dicam macht 2 07 5 habe ich dennoch nicht das Koordinatensystem der Stockwerkseingabe/Decken und Dachausmittlung, oder?


    Hallo Tobias,


    das Problem, was Du beschreibst, kenne ich seit ungefähr 11 Jahren, so lange messe ich schon mit dem Builder. Das Hantieren mit freien Koordinatensystemen und dem Punkte-/Linien-Verschieben in Dicam hat immer noch ein paar Tücken, und letztlich ist das passgenaue Einlesen eines 3D-Aufmaßes in der Freien Konstruktion immer noch schwierig. Es gibt aber einen Weg, bei dem man sich um kein Koordinatensystem kümmern muss, und seine Aufmaße dennoch punktgenau und korrekt ausgerichtet ins Modell bekommt. Es ist sogar editierbar, so dass es z.B. um den Bruchteil eines Grades gedreht, und millimetergenau in Grundriss und Höhe verschoben werden kann.


    Die Anleitung:
    - lege Dir vor dem Einlesen der Aufmaßdaten ein oder mehrere Stockwerke an, deren Aufgabe allein darin besteht, Hilfsgeometrie zum Inhalt zu haben.
    - In meiner Bauwerksvorlage habe ich z.B. die Stockwerke UG_99...98...97. Die verwende ich ausschließlich, um dxf/dwg-Daten von Architekt und Statiker einzulesen.
    - Zusätzlich habe ich UG_89...88..87, die nur dazu dienen, meine Aufmaßdaten in 3D zu tragen.
    - Diese Stockwerke haben keine konstruktiven Wände, können aber trotzdem "Hilfswände" haben, die ausschließlich als "Linienträger" für dxf-Gebäudeschnitte fungieren.


    Der Vorteil dieser Strukturen: Alle Hilfsgeometrien sind im Modell frei beweglich und differenziert schaltbar.


    Wie geht das?


    - Ich lege ein neues Bauwerk an, und möchte die Builder-Aufmaße als Grundlage haben.
    - In Dicam lese ich die 3D-Aufmaße über 1-04-1 ein.
    - Wichtig: In dem Fenster, das sich als nächstes öffnet, steht als Vorgabe die Gebäude-MOS "Dicam: Freie Konstruktion". Die verwende ich auf keinen Fall, weil meine Aufmaße dann kaum editierbar sind. Das Drehen und Schieben von Linien und Punkten geht bisher nur sehr umständlich und mit großen Einschränkungen, und das Erzeugen freier Koordinatensysteme, die auf Anhieb exakt ausgerichtet sind, ist mit recht großem Aufwand verbunden. Diese Methode hatte ich probiert, und schon seit längerem durch eine viel pflegeleichtere ersetzt.


    - Wähle hier z.B. die Gebäude-MOS UG_89 als aktive MOS, und lese das Aufmaß ein.
    - Du brauchst dabei auf keinen genauen Einfügepunkt zu achten, denn der lässt sich nachträglich sehr bequem schieben.
    - Meine Aufmaße sind in der Regel so, dass ich an jedem Bau eine lange Kante als Referenz annehme, und diese genau in x- oder y-Richtung ausrichte. Das kann über zwei Messpunkte geschehen, die weit auseinander liegen, manchmal aber auch durch eine dichtere Punktreihe, die alle etwas Abweichung zu einer Geraden haben. Es kommt oft genug vor, dass einer der Endpunkte ein maßlicher Ausreißer ist, dann orientiere ich das Aufmaß lieber an den vielen Punkten, die der Ideallinie näher kommen.
    - Um den Bezug zu geraden Linien zu erleichtern, ist es oft sinnvoll, in Dicam ein gerades Hilfsbauteil zu erzeugen, gegen dessen Kanten man bequem messen kann. Genauso gut kann man im UG_1 oder anderen Geschossen, die der Konstruktion dienen, eine Deckenplatte anlegen, an der man das Aufmaß ausrichten kann. Ich beginne meist mit orthogonalen Deckenformen, die erstmal nur grob den Gebäudeumrissen entsprechen.
    - Im Grundriss habe ich über 2-01 oder 2-02 die Möglichkeit, ein Gebäude zu schieben und zu drehen. Das Gute daran ist, dass man die Bewegungen auf einzelne Gebäudeelemente beschränken kann, indem man die Auswahlhaken für alle anderen Stockwerke rausnimmt. So kann ich z.B. nur das UG_89 verschieben, das keinen anderen Inhalt hat als mein Aufmaß. Ich drehe es passend zu einer gewählten Grundrissausrichtung, und schiebe es z.B. auf die linke untere Ecke, so dass der Ursprung mit dem geplanten Bauwerk übereinstimmt. Mit den genannten Funktionen lässt sich das Stockwerk auch in eine beliebige Höhe schieben, so dass ich einen dafür gemessenen Punkt exakt auf die Höhe bekomme, die üblicherweise an diesem Bau kommuniziert wird. Über die Zuordnung unterschiedlicher Stockwerksgruppen stören diese "krummen" Höhen nicht, wenn Wände und Decken in einer "normalen" Gebäude-MOS konstruiert werden.


    - Meine Stockwerke UG_88..87 dienen ebenfalls als Träger für 3D-Aufmaße. Manchmal kommt es an der Baustelle vor, dass sich zwei Standorte nicht vor Ort miteinander verknüpfen lassen. Ich hatte schon Projekte, an denen ich mit 3 oder 4 Aufmaßen arbeiten musste, die zum Teil nur einen einzigen oder auch gar keinen gemeinsamen Passpunkt hatten. Diese Aufmaße lese ich jeweils in ein separates Stockwerk ein, und kann so lange drehen, schieben, Höhe anpassen, bis es perfekt zu den anderen Aufmaßen passt. Das geht erfahrungsgemäß nicht immer in einem Schritt, sondern mit mehreren kleinen Anpassungen. So lange, bis man sicher ist, dass alles plausibel passt.


    - Nachdem die Aufmaße eingelesen sind, gehe ich ins Deckenfeld und schiebe dort die vorläufig grob erzeugten Kanten so, dass sie bestmöglich zum Aufmaß passen. Je nach Bauwerk lasse ich die Decken gerne orthogonal, aber ich kann jetzt genau sehen, wieviel sie vom Aufmaß abweichen. Oft nehme ich das Mittelmaß, und konstruiere rechtwinklig. Wenn die Abweichungen zu groß werden, oder wenn neue Bauteile unbedingt dem schrägen Bestand folgen müssen, dann ziehe ich einzelne Eckpunkte von Decken so, dass sie weitestgehend dem Aufmaß entsprechen. Das Anpassen von Deckenkanten geht im Programm sehr geschmeidig, daher nutze ich es für diesen Zweck, bevor ich Wände auf diese Kanten setze. Wände lassen sich bisher nur parallel verschieben, aber leider noch nicht im Grundriss drehen. Daher ist die richtige Reihenfolge hier wichtig.



    - Noch ein Tipp zu den Stockwerken UG_99...98...97: Hier füge ich gerne kleine Hilfswände ein, auf denen ich (in der Wandkonstruktion) dxf-Schnitte einlese. Die Wände sind meistens nur 2 cm dick, 20 cm lang und 20 cm hoch. Die Hilfsgeometrie kann ohne Weiteres an allen Seiten überstehen. Die Wände setze ich meist außerhalb des Gebäudes, so dass ihre Linien nicht in der Konstruktion stören. Durch Verschieben dieser Wände im Grundriss kann ich dxf-Schnitte an jede beliebige Stelle im Bauwerk verschieben, und habe sie immer ganz nah dort, wo sie hingehören. Und wenn die Höhe nicht passt, kann ich die Linien auf der Wandkonstruktion schieben.


    Ein weiterer Vorteil dieser Struktur ist die Schaltbarkeit der Linien. Wenn ich die Aufmaße nicht mehr sehen und verwenden will, schalte ich einfach das UG_89 unsichtbar, ohne dass damit irgend eine Konstruktion unsichtbar wird, denn die liegt grundsätzlich in Stockwerken mit kleineren Nummern.


    Ich hoffe, dass dieser Text hilft, die Strukturen effektiv zu nutzen. Im Zweifel einfach mehrmals lesen, so lange bis das System verstanden ist. Es lohnt sich!

  • Super beschrieben Gottlieb , :+:


    Tobias Mist aber wie ich auch , mit der Builder Schnittstelle direkt ins Programm , da ist deine Beschreibung nicht ganz , aber fast so anwendbar !

    Macht es Recht ,
    oder lasst es bleiben


    Gruß
    Rainer

    • Offizieller Beitrag

    Dadurch, dass ich mit dem Builder schon lange vor der Zeit gemessen habe, als das Programm noch nicht zu einer Kooperation in der Lage war, habe ich natürlich eigene Methoden entwickelt, wie ich Geräte und Daten handhabe. Die sind inzwischen so ausgereift, dass ich sie nicht mehr ändern werde.
    Das direkte Einlesen ins Programm ist inzwischen mit interessanten Funktionen und Messhilfen ausgestattet, aber ich kann meine bewährte Methode darin nicht wiederfinden. Und auf die Vorteile meiner Methode mag ich nicht verzichten.


    Gerade heute hatte ich zwei Aufmaße in Frankfurt. An der ersten Baustelle etwa 2 Std. Messzeit, an der nächsten eine knappe Stunde. Der Akku meines 210 Gramm leichten Pocket-Aufmaßcomputers zeigt immer noch 68%. Ein Einsatz von 8-10 Stunden ist bei den aktuellen Temperaturen immer möglich. Das Ding ist so klein, dass es in eine Hemdtasche passt, es wird einfach an das Mess-Stativ geclipst, und ist auch bei hellstem Sonnschein problemlos lesbar. Sowas gibt man nicht wieder her, auch wenn unsere Software vergleichbares kann.

  • Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.
    Egal ob ich direkt ins Programm messe oder über einen dxf-Import...,
    es macht immer Sinn mit seperat dafür angelegte Stockwerken für das Aufmaß. Allein wegen der Schaltbarkeit sowie das verschieben.
    Die Praxis zeigt nähmlich häufig, dass man auf einer Baustelle mehrere Aufmaße erzeugen muss und diese später zusammenfügen muss.


    Schätze den Beitrag sehr und hat meinen Horizont stark erweitert!

    Freundliche Grüße aus Helmstadt
    Tobias Sandhas

  • Servus Der_Planer,


    wie machst du es wenn du ein Bestandsdach mit in dem Aufmaß erstellen möchtst, das neue Dach später aber 80cm höher liegt?, Leider kann man die Dachausmittlung keiner Stockwerksgruppe zuordnen und somit kein Dach für das Aufmaß und ein Dach für die Ausführung anlegen....???

    Freundliche Grüße aus Helmstadt
    Tobias Sandhas

    • Offizieller Beitrag

    Doch, man kann Dachflächen verschiedene Ausführungen zuweisen. Lege Dir eine Ausführung "Bestand" an, dann bekommst Du dafür ein separates Aufmaß.


    Ich mache es aber meistens anders, so dass ich im Bestandsmodell gar keine Dachflächen, Decken, Wände usw. habe, sondern ausschließlich Dicam-Hilfsbauteile, die der Freien Konstruktion zugeordnet sind, und weiß gefärbt sind. Mit diesen Eigenschaften kommt der gesamte Bestand nicht ins Aufmaß, in keine Liste und nicht auf die Maschine. Außerdem ist durch die Weißfärbung auch eine schnelle visuelle Zuordnung gegeben.

  • Mit Aufmaß meine ich mein 3D Aufmaß. Dort sind meine Wände bis OK Dach Bestand geschnitten. Die Erhöhung des Daches führt nun dazu das die Giebelwände in Holzrahmenbauwände erhöht werden.
    Könnte ich nun ein Dach eingeben mit der Zuweisung zur Stockwerksgruppe 89, dann würde es mir meine Wände die ich auf der Baustelle mit dem Builder aufgemessen habe gleich richtig anschneiden.
    Nun kann ich mein erhöhtes Dach eingeben mit der Zuweisung zur Stockwerksgruppe 1, dort habe ich die Aufführungsplanung...
    Hoffe du verstehst was ich für einen gedanken habe.?
    Gibt es hierfür eine Lösung?

    Freundliche Grüße aus Helmstadt
    Tobias Sandhas

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