Kauf von gebrauchten 3D Scannern

These pages have been installed especially for the users of our software to exchange among themselves and with us, information, news, pictures and files. No matter if Dietrich's joinery program or DC-Statik, all wood construction professionals are right here. Of course also those without timber construction software :)


If you want to become active yourself, register without obligation with a user name and a password. To do so, click on "Create user account" on the left side.


We wish all our visitors an informative and pleasant stay at Dietrich's FIX.


Your Team Dietrich's Online - Wood construction is our program

  • Hallo zusammen.


    Gibt es beim Kauf von gebrauchten BLK360 eine Möglichkeit, die Funktionen des Geräts auf Richtigkeit zu überprüfen? Angenommen der Verkäufer ist eine uns unbekannte Person bzw. Firma; kann man hier irgendwie sichergehen, dass der Scanner beispielsweise nicht runtergefallen ist und nun in den Messungen nur unbrauchbare Punktewolken erzeugt? Das Teil zur Kalibrierung einzuschicken wäre sicherlich eine Option, richtig?

  • Für den BLK 360 G1 (vermutlich auch für andere Leicageräte) steht eine Option für Systemprüfung zur Verfügung. Hierzu braucht man ein Mess-Umfeld, das gewisse Voraussetzungen an Größe, Struktur und unbewegten Messzielen bereithält. Was genau damit geprüft wird, kann ich nicht sagen, nur soviel: wenn diese Prüfung Messfehler oder eine Fehlkalibrierung meldet, dann sollte das Gerät zur Kalibrierung nach Leica gebracht werden.


    14-10-2024_15-54-00.PNG


    Ansonsten kann man sich eine Messumgebung selbst schaffen, indem man z.B. Schachbrett-Zielmarken (mit 4 Feldern) in einer Halle anbringt, diese mit einem Tachymeter einmisst, und dann mit der Punktwolke abgleicht.

    Freundlich grüßt
    Der_Planer

  • Hat jemand einen BLK360 der 2. Generation? Einer der größten Unterschiede zur 1. Generation scheint ja die VIS-Technik zu sein, bei der der Scanner merkt, wenn er umgestellt wird und die Punktewolken somit aneinander ausrichten kann. Würdet ihr das eher als Spielerei betrachten oder ist das eine tatsächliche Erleichterung?

    Ich habe den Vorgang leider nicht vor Augen, wie man mehrere Wolken aus Millionen von Punkten manuell ausrichten soll..

  • Ich habe den G1 im Einsatz und das VIS noch nie vermisst. Wenn man vernünftig stationiert, dann rechnet die Cyclone Field die Scans automatisch zusammen.

    Ich hatte mal einen RTC 360 geliehen, der hatte das VIS mit an Bord, aber das hab ich ehrlich gesagt gar nicht bemerkt ob das vorstationiert....


    Der größte Unterschied zum G1 ist eigentlich die wesentlich kürzere Scanzeit, dafür etwas weniger Reichweite und den Wärmesensor hat der G2 auch nicht.

    Es grüßt der Doug

  • Ich habe den G1 im Einsatz und das VIS noch nie vermisst.

    Geht mir genauso, vor allem, da ich auch mit PinPoint arbeite. Die Geschwindigkeit des G2 ist natürlich großartig. Aber man sollte die 85/15-Regel im Blick behalten: Welche 85% der Anwendungen nutze ich am häufigsten? Für die restlichen 15% leihe ich mir dann den G2, wenn nötig.

    System:

    Windows 11 Pro

    Intel(R) Xeon(R) CPU W-2123 4x 3.60 GHz

    nVidia Quadro P2000


    Astreine Grüße
    Torge

  • Den G2 würd ich mir nur leihen für Projekte mit extrem vielen Scans, wenns größer werden sollte hole ich mir einen RTC oder einen Faro...oder ergänze die ganze Geschichte noch tachymetrisch ;)

    Es grüßt der Doug

  • Ich habe den BLK360 der ersten Generation, habe aber mit dem G2 auch schon gearbeitet.

    Während des Scannens hatte ich die VIS-Funktion eingeschaltet, aber das Tablet zum Scannen nicht genutzt.

    Das Vorgehen hatte einen Grund: Der BLK360G2 war ein Leihgerät, mit dem ich etwa 180 Standorte aufgenommen habe.
    Ein noch größerer Unterschied zum G1 ist die Geschwindigkeit, mit der ein Standort aufgenommen ist.

    Bei vergleichbarer (mittlerer) Auflösung steht hier 2:50 min gegen 0:37, was bei der Anzahl der Standorte eine große Rolle spielt.

    Der G2 hat einen kleinen Nachteil in der maximalen Reichweite gegenüber dem G1, und er hat keine Infrarot-Kamera.


    Das Gerät wollte ich abends wieder auf seine Heimreise schicken, musste also zeitorientiert arbeiten.

    Bis dahin wusste ich auch noch nicht, wie sich VIS tatsächlich auswirkt.

    Beim Scannen dauert es manchmal einen Moment, bis der G2 seine neue Position tatsächlich über VIS erkannt hat.

    Voraussetzung dafür ist, dass die räumliche Veränderung nicht zu groß ist, und die Videokamera, die das VIS mit Daten füttert, nicht abgeschattet wurde.

    VIS kann z.B. keine Standorte verknüpfen, wenn es keine oder zu wenig Überlappungen gibt, wie z.B. von draußen nach drinnen, wo es eine völlig andere Umgebung findet. In dem Fall bleibt der nächste Standort unverknüpft, die nächsten hängen sich dort wieder an. Am Ende hast Du dann mehrere verknüpfte Gruppen, die nachträglich miteinander registriert (d.h. passend ausgerichtet) werden.

    Das Tablet bzw. Smartphone hatte ich nicht genutzt, weil ich es über diese Stunden öfter hätte nachladen müssen, und dazu fehlte mir einfach die Zeit.

    Die Leica Field 360 Software schreibt die Verknüpfungen eigentlich zurück ins BLK-Gerät. Ich hatte gehofft, dass der BLK das auch während der Solo-Bedienung macht, denn er bietet ja diese Funktion an. Das hat jedoch bei meinem Einsatz nicht geklappt, deshalb hätte ich diese Funktion auch einfach ausgeschaltet lassen können.


    Warum hat das nicht geklappt?

    Ganz einfach, ich verwende zum Registrieren und zur Erzeugung der e57-Datei nicht die Leica-Software, sondern das PinPoint-Programm von scasa.eu.

    Auf diesem Weg werden die VIS-Informationen aus dem Gerät leider nicht übernommen. Das bedeutet, ich habe einen großen Haufen Scans, deren Ursprung deckungsgleich am selben Punkt liegt, alle Scans liegen in zufälliger Ausrichtung ineinander.

    Das nachträgliche Registrieren braucht natürlich etwas Zeit und es hilft sehr, wenn man sich mit der Handhabung der Software schon gut auskennt. Ich empfehle nicht, dieses Vorgehen beim ersten Projekt anzuwenden, wenn es eine gewisse Größenordnung hat.


    Meine Baustelle war 500 km von zu Hause entfernt, der Zeitplan sehr knapp, deshalb hatte ich den Workflow so entschieden.

    An das manuelle (bzw. halbautomatische) Ausrichten der Standorte habe ich mich gewöhnt, und mache das eigentlich immer so.

    Neulich habe ich eine Werkhalle gescannt, hatte knapp 20 Standorte, ohne VIS mit dem G1, die waren per PinPoint-Automatik in etwa 5 Minuten zusammengesetzt. Bis dahin entspricht das in etwa dem Ergebnis, was VIS schon an der Baustelle gemacht hätte. Bei Scans mit weniger Überlappung dauert das meist etwas länger mit mehr manuellen Eingriffen.


    In beiden Fällen (mit/ohne VIS) ist eine Nachkontrolle notwendig. Mit etwas Übung sieht man ziemlich schnell, wenn Standorte nicht sauber registriert sind, manchmal ist das aber auch nicht so offensichtlich. Die Automatik kann durchaus plausibel erscheinende Ergebnisse liefern, die aber trotzdem falsch sind. Sogar die Kontrolldaten (größter Fehler, Standardabweichung, Überlappungsanteil) kann erstmal gut aussehen, aber trotzdem falsch sein. Beispiel: Scanne ein Bürogebäude mit einem Flur, von dem mehrere baugleiche Zimmer abgehen, die sich räumlich sehr ähneln. Die können beim Registrieren durchaus vertauscht werden, ohne dass man es gleich sieht.

    Ebenso kann ein Rechteck-Zimmer in einer Wohnung um 180° gedreht registriert werden, und man sieht erst später, dass eine Tür oder ein Kamin in der falschen Ecke sitzt. Das wäre mit VIS wahrscheinlich besser gelaufen, weil der Standort schon vor Ort halbwegs richtig positioniert wird.

    Was man immer nachträglich machen sollte, ist eine Feinjustierung der Scans, damit sichergestellt ist, dass es KEINE ungewollten Verschiebungen eines oder mehrerer Standorte gibt. Man braucht dazu ein waches Auge und einen Sinn dafür, wo es Schwachstellen geben kann, und das Wissen, wie man dadurch entstandene Fehler repariert, ohne an anderer Stelle etwas kaputt zu machen. Das schafft man durch Übung und Erfahrung.


    VIS ist eine fortschrittliche Technik, die an der Baustelle nur sehr wenig Zeit mehr braucht, und in der Nachbearbeitung Zeit und Fehler einspart.

    Aber lebensnotwendig ist sie nicht.

    Freundlich grüßt
    Der_Planer

  • Wenn man vernünftig stationiert, dann rechnet die Cyclone Field die Scans automatisch zusammen.

    Ach okay, ich wusste nicht, dass die Cyclone Software einem dabei schon behilflich ist.

    Aber man sollte die 85/15-Regel im Blick behalten: Welche 85% der Anwendungen nutze ich am häufigsten? Für die restlichen 15% leihe ich mir dann den G2, wenn nötig.

    Das klingt sinnvoll. Und wenn man dann noch einbezieht, dass der Scanner sowieso keine 40h/Woche im Einsatz ist, macht sich der Mehrpreis dafür noch deutlicher bemerkbar.

    In beiden Fällen (mit/ohne VIS) ist eine Nachkontrolle notwendig.

    Das wäre dann auch meine nächste Frage gewesen, in wie weit man sich auf diese Technik blind verlassen könnte oder eben nicht ..


    Vielen Dank auf jeden Fall für diese ausführliche Antwort! So nach und nach bekomme ich ein Verständnis dafür, wie das mit den Scans tatsächlich funktioniert und welche Herausforderungen einen da erwarten. Bei den Herstellern/Verkäufern findet man ja eher nur die Tabellen mit den technischen Daten und eine Seite Fließtext, der ausschließlich aus Buzzwords besteht.

    Ich freue mich schon auf den Vortrag beim HBZ!

  • Ich freue mich schon auf den Vortrag beim HBZ!

    Freut mich das wir uns da sehen.


    Wer außerdem Interesse hat, Gottlieb und Eike Thiele in Aktion rund um das Thema Laserscanning zu erleben, ist herzlich willkommen an dem von mir organisierten Seminar "Punktwolken und Aufmaß – Moderne Technologien und Anwendungen" des HBZ-Nord am 14.11. teilzunehmen.

    System:

    Windows 11 Pro

    Intel(R) Xeon(R) CPU W-2123 4x 3.60 GHz

    nVidia Quadro P2000


    Astreine Grüße
    Torge

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!