Beiträge von Der_Planer

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    Danke Torge!

    SwissTransfer ist eine Super Alternative, die ich ganz sicher nutzen werde, die kannte ich noch gar nicht.


    Meine Berichte teile ich hier gerne. Und die Details dürfen ruhig auch anderen helfen, den Umgang mit Punktwolken effektiv und handlich zu gestalten. Das bringt doch unsere gesamte Branche voran, so dass viele davon profitieren können, sowohl die Konstrukteure als auch unsere Kunden. Ich habe keine Bedenken, dass ich dadurch einen Auftrag verlieren könnte. Arbeit gibt es wirklich genug, es soll tatsächlich noch Flecken auf dieser Erde geben, die noch nicht gescannt sind. Und wenn doch, dann gibt es ständig Veränderungen, die wieder einen Scan erfordern.


    Scannen ist ja nicht nur eine Bestandsaufnahme, die an einem Projekt nur EINMAL durchgeführt wird. Es gibt durchaus Projekte, deren Baufortschritt LAUFEND gescannt wird, so dass später alles dokumentiert ist. Wie oft kommt es vor, dass Leitungen vom Bagger erwischt werden, weil niemand wusste, wo sie genau liegen? Das wäre zum Beispiel ein schöner Job, sowas im Scan festzuhalten, egal ob Rohre, Kabel, Gruben im Außenbereich oder Kanäle und Installationen im Inneren eines Gebäudes.


    Grundstücke sind ebenfalls sinnvoll zu scannen, vor allem wenn sie nicht waagerecht sind. Landschaftsarchitekten brauchen ebenfalls Scans, z.B. als digitales Geländemodell von Parkanlagen, damit eine Sanierung oder Umstrukturierung geplant werden kann.

    Auch für Mengenermittlungen sind Scans gut zu gebrauchen, z.B. die Flächenermittlung von Pflastersteinen mit unregelmäßiger Begrenzung oder das Volumen von Baugruben oder Sand- und Erdhaufen, oder die Ermittlung der Estrichmenge auf einem unebenen Boden.

    Und es gibt noch viel mehr Aufgaben.


    Wenn zum Scannen dann noch Fachwissen bezüglich der Auswertung und Konstruktion dazu kommt, dann erhalten die Punktwolken eine Qualität, die bedarfsgerecht ist. Alles Wesentliche ist enthalten. Ergebnisse können wir für verschiedene Anforderungen erzeugen und in einem Rahmen weitergeben, der für alle Beteiligten gut zu handhaben ist.

    Wie schaffst du es, dass die Datei trotz über 50 Messpunkten und hoher Detailgenauigkeit so extrem kompakt ist? Liegt das nur an der Einstellung der Punktabstände?


    In welches Programm kannst Du die Punktwolke wieder einlagern mit dem Modell?

    In diesem Fall war es so, dass das eigentliche Projekt nur einen kleinen Teil dessen ausmacht, was alles gescannt wurde. Die Umgebung ist riesengroß, und das allermeiste wird gar nicht gebraucht. Die 50 Standorte waren hier notwendig, weil die Treppe eine gebogene Geometrie hat und in sich ziemlich verwinkelt gebaut ist. Trotzdem müssen möglichst alle Flächen im Scan zu sehen sein, insbesondere die Unterseite. Die Gerüste haben viel abgeschattet, so dass ich die Standorte hier ziemlich engmaschig setzen musste. Ein wesentlicher Anteil der Daten fiel also schon beim Bereinigen weg. Das wäre bei einem Einfamilienhaus mit 50 Scans nicht so, da wird im Prinzip nur auf Grundstücksgröße beschnitten.


    Die verbleibende Treppe und den Boden habe ich auf ein 20mm-Raster reduziert, dann bleiben nur 33 MB übrig.

    Die selbe Szene habe ich auch im 2mm-Raster erzeugt, damit viele kleine Details sichtbar werden. Das ergibt eine Dateigröße von 1,9 GB.

    Mein Bestreben ist, immer unter 2 GB zu bleiben, damit ich die Daten online versenden kann. (Ein kostenloser Account bei WeTransfer lässt bis 2GB zu.)


    Die 2 mm habe ich gewählt, weil die dünnsten Bleche 5 mm dick sind, so dass es auf der Schmalkante auch noch Scanpunkte gibt.

    Normalerweise arbeite ich intern mit 8mm-Raster und sende meinen Kunden ein Modell im 20mm-Raster. Und auch damit kann man sehr gut alles Wichtige erkennen.


    Die gesamte Szene, also die Treppe mit allen Gerüsten habe ich im 25mm-Raster ausgegeben, sie hat eine Dateigröße von 243 MB. Das reicht mühelos, um z.B. die Gerüste zu erkennen und zu beurteilen, ob sie für die Montage so bleiben können.

    GT_2024-02-01_09-17-21.png





    Als Viewer verwende und empfehle ich "Cyclone 3DR" von Leica. Das ist in der Kaufversion ein sehr mächtiges Werkzeug, das ich mir bisher noch nicht gegönnt habe, weil es sich für mich nicht rentiert. Als Viewer ist es in den Funktionen reduziert und kann kostenlos lizenziert werden. Die Handhabung ist ziemlich intuitiv, es braucht nur eine kurze Einarbeitungszeit. 3DR kann sehr viele verschiedene Grafikformate importieren und überlagern, so dass hier alle Abweichungen mühelos messbar sind.

    Manche Kunden nutzen das gerne, andere tun sich schwer damit. Die bekommen die Auswertungen dann von mir "vorgelesen".


    3DR liest diese Formate:

    GT_2024-02-01_09-00-26.png

    Your problem is not described very precisely, but be sure: there is a solution!

    In the roof calculation, select the option 2-03 or 2-04. If necessary, first place a beam in Dicam that forms a corner point of the surface that you can click on.

    The roof design (4-3 to 4-5) gives you extensive options for adapting the shape of the roof surfaces.

    With this method, it is not necessary to define a house base or an eaves line, you are completely free in the design.

    Describing all the details here would fill several pages. Please ask again here if you get stuck.

    Diese Woche habe ich ein neues interessantes Projekt gescannt.

    Es ging um eine fertig konstruierte Treppenanlage: 7,20 Meter hoch, 1,5 Meter breit und im Grundriss gebogen.

    Zwischen den Etagen-Podesten hat jeder Treppenlauf nochmal ein eigenes Zwischenpodest.

    Vorab hatte ich ein 3D-Modell der Treppe bekommen.


    GT_2024-01-31_14-51-51.png


    Die Untersicht soll aus einer 3D-gewölbten Gipsfaser-Konstruktion über CNC gefertigt werden und wird in handlichen Einzelteilen dort montiert.

    Die Gewölbeplanung ist nicht Teil meiner Aufgabe.

    Bei der Produktion der Stahltreppe wurde die Planung nicht genau eingehalten, und obendrein ist die gesamte Treppe beim Abladen aus dem Kranhaken gefallen, so dass sie sich wahrscheinlich etwas verzogen hat. Für die Untersichtgewölbeplanung wird die tatsächliche Form gebraucht. Genau dafür gibt es 3D-Scanner!

    Die Baustelle liegt in Papenburg auf der Werft, an Bord eines 340 Meter langen Kreuzfahrtschiffs. Dort verbindet die Atrium-Treppe die Decks 3 bis 5.
    Ich war vorher noch nie auf einer Werft. Beim nächsten Scan werde ich ganz sicher ein Paar geeignete Rollen unter meinem Messkoffer haben.

    Der Weg vom Parkplatz bis zur Treppe war mehr als 1 Kilometer zu Fuß, dazwischen lag eine Sicherheitseinweisung, eine Einfuhr-Werkzeugliste, ein Werksausweis und zwei ganze Stunden Zeit. Bürokratie und Sicherheit. Aufwendig, aber auch nützlich.
    Auf dem Deck angekommen, war die Treppe vor lauter Gerüsten kaum zu sehen.


    zL94rkLE8O6MzDz2.png


    Insgesamt überdeckt sie eine Grundrissfläche von etwa 16 x 12 Metern, so groß wie ein Einfamilienhaus.

    Die vielen Gerüste erfordern mehr Scanner-Standorte als ein freistehendes Bauwerk, aber so ungefähr wusste ich das ja vorher. Kletterei und Akrobatik inklusive.

    Mit 50 Standorten war die Arbeit vor Ort getan. Ein paar Stunden mit hoher Konzentration, immer im Blick haben, dass niemand am Scanner wackelt, darauf achten, dass das andere Werkzeug an der Großbaustelle keine Beine bekommt, und auf jeden Fall genug Scans machen, dass jeder Winkel der Treppe nachvollziehbar im Kasten ist. Die Baustelle ist mehr als 300 km entfernt und der Zugang mit Hindernissen verbunden.


    Als Zwischenergebnis liegt ein wilder Haufen Scans auf dem Bildschirm, der wie ein 3D-Puzzle sortiert werden will. Die automatischen Funktionen helfen nicht wirklich weiter, da ist Handarbeit angesagt, und bei jedem Scan wird sofort ein Genauigkeitsabgleich gemacht, und so lange zurecht gerückt, bis das Ergebnis stimmt. Verschobene Scans sind absolut tabu, die Konstruktion MUSS passen. Mit dem manuellen Zusammenbau habe ich bessere Erfahrungen gemacht als mit der Automatik. Die Fehlersuche in 50 Scans kann aufwendig sein, und die Korrekturen ebenfalls. Zudem weiß ich nie genau, ob nur EIN Scan daneben liegt, oder ob sich weitere an diesen Fehler angehängt haben.


    Beim Scannen wurde das gesamte Atrium als Umgebung mit aufgenommen. Auch die etwa 40 Elektriker, Schweißer Lüftungsbauer, Security-Leute und sonstige Monteure. Material, Leitern, Menschen, nichts steht wirklich still. (Insgesamt arbeiten etwa 2000 Leute auf dem Schiff.) Und einmal hat das Stativ doch gewackelt. Das Ende eines Schlauches, der über den Boden gezogen wurde, hat das Stativ erwischt. Also: diesen Scan verwerfen und gleich neu machen.


    Das zusammengesetzte Atrium habe ich als niedrig aufgelöste e57-Datei abgelegt. Möglicherweise hat mein Auftraggeber ja bezüglich der Montage Interesse daran.


    GT_2024-01-31_16-17-45.png


    Im nächsten Schritt geht es ans Bereinigen der Punktwolke, alles was unnötig ist, kommt raus. Zuletzt bleibt die Treppe mit den Podesten und der untere Boden in diesem Bereich.

    GT_2024-01-31_16-22-19.png


    Als Vorabzug habe ich eine geringe Punktdichte gewählt, so dass die Datei nur 33 MB umfasst und blitzschnell auf dem Bildschirm aufgebaut ist.

    Dann lade ich die Modelldatei dazu und sehe, wie weit Modell und Punktwolke gegeneinander abweichen. Dafür ist die Visualisierung in Dicam sehr nützlich, auch die Funktionen zur Ausrichtung der Punktwolke sind sehr gut und arbeiten schnell und sauber.

    Weil die reale Treppe an mehreren Stellen deutlich vom Planungsmodell abweicht, ist es notwendig, die Punktwolke noch mehrmals um einen geringen Betrag zu verschieben, so dass in vielen Bereichen eine gute Übereinstimmung gegeben ist, und die abweichenden Bereiche deutlich sichtbar werden. So ist zum Beispiel die Geschosshöhe der unteren Treppe um 5 cm geringer als geplant, die Konstruktion weicht auch an einigen Stellen im Grundriss und in verschiedenen Höhen ab.

    GT_2024-01-31_16-37-40.png


    Modell und Scan sind jetzt optimal überlagert. Jetzt gehe ich noch einmal ins Punktwolkenprogramm und richte die Scandaten mit den in Dicam ermittelten Werten so aus, dass die finale Punktwolke ohne jegliche Korrektur mit dem Modell übereinstimmt, das ich vom Kunden bekommen hatte. Damit ist gewährleistet, dass Modell und Punktwolke im Viewer und im CAD meines Kunden zweifelsfrei übereinstimmen, denn im Viewer habe ich keine Möglichkeit, die beiden Datensätze gegeneinander zu verschieben. Das habe ich mir eigentlich für jeden Scan inzwischen zur Regel gemacht, so dass ich bedenkenlos ein Modell und eine deckungsgleiche e57-Datei weitergeben kann. Hier bekommt der Kunde eine hochauflösende Punktwolke im 2mm-Raster, weil hier viele kleine Details abgebildet werden müssen.

    An "normalen" Baustellen gebe ich Daten im 20mm-Raster weiter und arbeite selbst im 8-10mm-Raster. Das ist auf jeden Fall detailreich genug.


    Das Schiff wird dieses Jahr im Oktober ausgeliefert und geht im Dezember auf Jungfernfahrt.

    Wann immer ich der "Disney Treasure" zufällig auf dem Ozean begegne, winke ich meiner Treppe zu. :)


    Wahrscheinlich bin ich in zwei Jahren auf dem nächsten Disney-Schiff und scanne wieder eine Treppe.

    Und bis dahin wird es noch viele andere große und kleine Projekte geben, deren Abmessungen digitalisiert werden wollen.

    ... die Rundung im DICAM mit einem PSB erzeugen? Sollte doch gehen.

    Es gibt ja in Dicam den runden Pfettenkopf, das PSB ist sicher dafür geeignet.

    Für den Laserzuschnitt ist der aber auch nicht wirklich rund, und darum ging es in diesem Thema doch eigentlich.


    Bei Pfettenköpfen ist es ja so, dass Hundegger daraus eine runde Fräsung macht, weil es ein entsprechendes Makro mitbringt.

    Beim Lasern von Stahl ist hier ein Kreisbogen erforderlich, nicht ein Segment aus einem Vieleck.

    Ich denke, hier ist jetzt die Programmierung gefragt.

    Die Wunschliste ist schon (oder immer noch) ziemlich lang, und ich vermute, die Priorität wird hierfür nicht ganz oben eingeordnet, aber wer weiß...


    Aus dem Text sind mir Deine Anforderungen nicht so richtig klar geworden.

    Vielleicht sollte das mit Skizzen nochmal erläutert werden.

    Ich bin nicht davon überzeugt, dass ein gebogenes Kopfband samt Zapfen auf einer Maschine erzeugt werden kann.

    Die K5-Machinen brauchen einen Querschnitt, der zumindest an der Anschlagseite gerade ist.

    Angenommen, das wäre die konvexe Seite, dann kann die konkave Seite gefräst werden, ebenso können Abschnitte und Zapfen gefertigt werden. Der konvexe Bogen kann so weit vorgefräst werden, dass zum Schluss nur noch wenig Handarbeit übrig bleibt.


    Welche Möglichkeiten eine PBA hat, kann ich nicht sagen, auch nicht Maschinen anderer Hersteller.


    "grob in der Form verleimt" kenne ich nur von großen Leimbindern, die z.B. konische Stützen oder konische Obergurte haben, die anschließend per Sägeschnitt begradigt werden. (Ich habe solche Zuschnitte schon gesehen, die mit einer großen Handkreissäge ausgeführt wurden.)

    Bei gebogenen Kopfbändern halte ich diese Methode für ungeeignet. Dafür würde ich Leimholz nehmen, das aus dünnen Lamellen im fertigen Querschnitt gebogen verleimt wird, beide Enden etwas länger lassen und die Anschlüsse mittels großer Schablone darauf übertragen. Das manuelle Herstellen eines gerundeten Zapfens ist nicht so einfach, aber mit Oberfräse und passender Schablone auch machbar. Eine Versatz-Verbindung würde ich jedoch vorziehen.

    In Pfosten und Pfette kann man die Gegenbearbeitung mit temporären Stäben erzeugen, so dass die ganze Konstruktion weitgehend automatisiert gefertigt wird. Runde Kopfbänder bekommt man sicher nur auf die Maschine, wenn man ihnen vor dem Zuschnitt wieder eine gerade Seite aufdoppelt.


    Es wäre interessant zu erfahren, wie diese Kopfbänder tatsächlich entstanden sein werden.

    Das mit der geraden Kante habe vor Jahren schon gemacht, z.B. bei 8-Eck-Pavillons.

    Da habe ich die Ecken des Schwellenkranzes so gestutzt, dass alle Grate eine gerade Fußkerve bekamen.

    Das hatte mehrere Vorteile:

    Im Handabbund ist die Kerve schnell und sauber anzureißen und herzustellen.

    Beim Maschinenabbund sieht eine Eckkerve an schmalen (6 cm) Gratsparren etwas "ausgefressen" aus, wird manchmal auch nicht so sauber gefräst.

    Die gerade Kerve bekommt auch eine automatische Nagelbohrung.


    Das Zusammenfügen von solch schrägen Verblattungen mache ich auch mit Hilfsbauteilen, zuletzt am Gratsparrenstoß eines Mansarddaches.


    Snag_b36adbc.png

    Ich habe mit Deinem Bauwerk ein paar Dinge ausprobiert.

    Beim Schieben des Kopfbands ist mir aufgefallen, dass die Stabkoordinaten nicht hundertprozentig orthogonal zum Bauwerk sind.

    Wenn ich den Stab relativ um 1,000 m zu sich selbst nach y schiebe, zeigen sich Ungenauigkeiten in den globalen Koordinaten:


    Snag_540c1c0.png

    Ich habe die Linien für Deine Extrusion nicht finden können, nicht in einer Arbeitsebene, nicht in der Wandkonstruktion, nicht in der Freien Konstruktion.
    Trotzdem wurden sie als "echte" Kreisbögen im Modell dargestellt, aber sie sind für mich nicht greifbar.
    (Hinweis an die Programmierung: Hier ist bitte dringend eine Funktion gewünscht, die die Zugehörigkeit von Zeichnungselementen anzeigt!)


    Zunächst habe ich das Kopfband mit TraRot-Fläche neu ausgerichtet, so dass die Fehlerwerte beim Verschieben nicht mehr auftreten.

    Damit konnten die Zapfen aber auch nicht erzeugt werden.


    Dann habe die kurzen Linien in der Wandkonstruktion nachgezeichnet und das Kopfband neu extrudiert.
    Im Bereich der Zapfen habe ich es so gestaltet, dass dort keine Linie abknickt, und dass der Stirnschnitt nachträglich gemacht wird.

    Als Ergebnis bekomme ich jetzt einen Zapfen am Pfosten hin, aber nicht an der Pfette.


    Was da jetzt noch stört, kann ich nicht sagen. Man sieht aber, wie empfindlich das Programm auf winzige Ungenauigkeiten reagiert.


    Wenn ich den Zapfen unbedingt haben wollte, würde ich einen geraden Rohstab verwenden und die Rundungen (so wie im erstverlinkten Beitrag beschrieben) mittels Verschneidungen erzeugen. Für die Maschine bin ich unsicher, ob die Rundung aus dem Vollen mit einer Konturbahn gefräst werden kann, oder ob die Lamellen vor der Produktion schon gebogen verleimt werden?


    GT_2024-01-12_12-31-14.png

    .... Zum Pfosten hin kommt aber nach wie vor die Meldung "Keine Verbindung möglich". Was habe ich übersehen?

    Am Pfostenanschluss kann ich nicht erkennen, dass die Extrusion um (mindestens) eine Zapfenlänge erweitert wurde.

    Ohne die Bauwerksdatei wird es schwierig weiterzuhelfen.


    Das Absetzmaß von 1,20 m deutet aber darauf hin, dass die Körperkoordinaten nicht in Richtung des "normalen" Kopfbands verlaufen.

    Das geht aber aus dem Bild nicht hervor.

    Vermutlich läuft die X-Richtung des Kopfbands parallel zur globalen Z-Richtung. Das würde den 1,20 m Absatz erklären, und ebenso, dass an der Längsseite des Kopfbands, die ja zum Pfosten zeigt, ohnehin kein Zapfen gebildet werden kann.


    So sollten die Koordinaten des Rohstabes aussehen:


    GT_2024-01-12_09-41-26.png

    Unter bestimmten Voraussetzungen funktionieren Zapfen auch bei Extrusionskörpern.

    - Die X-Achse des Körpers muss in der Richtung verlaufen, die ein "normales" Kopfband auch hat.

    - Die Form des Extrusionskörpers wird vom Programm nicht verlängert, auch nicht durch einen Zapfen.

    Deshalb muss der Körper so geformt sein, dass der Zapfen (oder mehr) bereits in der Extrusion enthalten ist.

    - Der Zapfen wird gemäß der gesamten Stabhöhe erzeugt, entsprechende Absatzmaße können eingegeben werden.

    Im Beispiel ist der Zapfen ohne Absatz.


    Getestet habe ich das mit einem konisch extrudierten Kopfband, ich erwarte, dass es genauso mit anderen Formen funktioniert.


    GT_2024-01-11_17-45-53.png

    Dicam kann keine "echten" Rundungen darstellen, es sind immer gerade Linien, die man natürlich so kurz gestalten kann, dass man sie in der Praxis nicht wahrnimmt.

    Das Problem beim Laserzuschnitt wurde nur für durchgehende Bohrungen gelöst, das heißt, diese können in der 2D-Ausgabe als echte Kreise dargestellt werden.


    Mit Rundungen an Kanten geht das nicht. Die können in 2D nur als kurze Linien dargestellt werden. Man kann sie dort manuell löschen und durch echte Kreisbögen ersetzen. Für die Kreisbögen gibt es die Funktion "Ecke runden".



    Das Problem der Außenrundungen kommt in der Praxis nicht so oft vor, das ist sicher ein Grund dafür, dass sowas noch nicht programmiert wurde.

    Erzeugst du das Hilfsbauteil für eine Bohrung mit 2-1-2 ?

    Erzeug mir das Hilfsbauteil dann automatisch eine Bohrung oder muss ich mit der Funktion Ausnehmung erst ein Loch einstanzen ?

    Das Bauteil, das die Bearbeitung mitbringt, kann ein beliebiges Bauteil mit beliebiger Form sein.

    Sinnvollerweise definiert man es in der Volumeninfo als Hilfsbauteil, weil es dann in keiner Holzliste und keiner Maschinenübergabe erscheint.

    Das Hilfsbauteil muss keineswegs die Form der Bearbeitung haben.


    Vorgehensweise:

    - Erzeuge einen Stab, in den Du z.B. drei Bohrungen eingibst.

    - Erzeuge weitere Stäbe, die (noch) keine Bohrungen enthalten.

    - Erzeuge ein Hilfsbauteil, das Du z.B. direkt neben den Anfang des gebohrten Stabes legst.

    - Mit MM (MausMitte) rufst Du ein Menü auf, in dem Du die Option "Einzelstab" wählst, danach klicke auf den gebohrten Stab.

    - Du bekommst eine Liste aller Bearbeitungen dieses Stabes und siehst auch die 3 Bohrungen.

    - Setze den Fokus auf die erste Bohrung, die wird jetzt blau hinterlegt.

    - Halte <Strg> fest und wähle die beiden anderen Bohrungen ebenfalls, jetzt sind alle Bohrungen blau hinterlegt.

    - Wähle die Funktion "Übertragen" und wähle als Träger das Hilfsbauteil aus.

    - Im folgenden Menü kannst Du steuern, welche Bauteile von den Bearbeitungen betroffen sein sollen, lass diese Felder erstmal leer (nutze sie später, wenn Du die Steuerung wirklich brauchst). Das Menü muss für jede Bearbeitung separat bestätigt werden, in diesem Beispiel also 3 Mal.


    - Als Ergebnis dieser Aktion hängen die 3 Bohrungen jetzt als Typ-4-Bearbeitungen an dem Hilfsbauteil, Du kannst sie über "Einzelstab" auch anzeigen lassen.


    - Kopiere das Hilfsbauteil jetzt vom Anfang des ersten gebohrten Stabes an die Anfänge weiterer Stäbe. Achte darauf, dass der Zielpunkt immer so sitzt, wie er auch beim ersten Stab saß.

    - aktiviere jetzt die Stäbe, zu denen Du das Hilfsbauteil kopiert hast.

    - Wähle 3-1-9 mit der Option 5 (Nur Anschlussbearbeitungen neu).


    - Als Ergebnis sind die aktiven Stäbe jetzt genau so gebohrt wie der erste Stab.


    Was diese Funktion sonst noch kann:

    - Lösche eines Hilfsbauteile und führe 3-1-9 für den betreffenden Stab aus. Die Bohrungen sind jetzt wieder verschwunden.

    oder

    - Verschiebe das Hilfsbauteil entlang des Stabes z.B. um 30 cm. Berechne mit 3-1-9 diesen Stab neu. Die Bohrungen sitzen jetzt um 30 cm verschoben im Stab.


    Du kannst dieses Hilfsbauteil mit beliebig vielen Bearbeitungen "füttern", und es kann sie über 3-1-9 in beliebigen anderen Bauteilen erzeugen.

    Zugelassen sind allerdings nicht alle Bearbeitungen (z.B. keine Überblattungen), aber Bohrungen, Ausnehmungen, Abschnitte funktionieren. Die genauen Möglichkeiten müsste ich nachsehen...


    Wenn Du ein Hilfsbauteil mit Bearbeitungen "aufgeladen" hast, die Du immer wieder brauchst, lohnt es sich, dieses Hilfsbauteil in der Bibliothek zu speichern. Dann kannst Du es in jedem beliebigen Bauwerk wieder nutzen, ohne es neu erzeugen zu müssen. Dafür brauchst Du allerdings die Vollversion von Dicam. Alternativ kannst Du mir (oder jemandem, der die Vollversion hat) Dein Bauwerk senden, und Du bekommst das Bibliotheksbauteil zurück.



    Das war jetzt viel Text und keine Bilder. Ich hoffe, dass Du das trotzdem nachvollziehen kannst.

    Ich bin sicher, dass diese Methode auch als Anleitung, möglicherweise sogar als Video zur Verfügung steht.

    Vielleicht postet jemand den Link dort hin...


    Viel Erfolg mit Typ-4-Bearbeitungen!

    Vielen Dank das hat geklappt habe immer die Falsche Bezugsseite gewählt deshalb hat es nicht funktioniert :face_with_rolling_eyes:

    ...

    Beim Setzen der Bohrungen mit 3-04-5 kannst Du die Bezugsseite auch grafisch wählen, indem Du diesen Knopf drückst.

    Die angebotene Seite wird am Stab hervorgehoben, so dass Du mit Ja (ML) oder Nein (MR) antworten kannst, sobald die passende Seite hervorgehoben ist.
    Die Angaben "Oben, Unten, Links, Rechts" beziehen sich dabei nicht auf das globale Koordinatensystem, sondern auf die Stabkoordinaten.


    GT_2024-01-11_09-23-29.png

    Ich gehe meistens über die Materiallisten, denn die Lagenflächen stimmen manchmal nicht so sauber wie sie sein sollten.

    Manchmal werden Plattenstöße in der Montage anders ausgeführt als ich sie im Modell vorschlage. Das kommt vor, wenn z.B. Reste verarbeitet werden, die gerade passen, oder wenn der Kunde die Idee hat, ein Detail zu ändern. Meine Plattenlisten für die Bestellung müssen deshalb nicht auf den i-Punkt genau sein.


    Es gibt allerdings auch Projekte, in denen ich nur die statischen Platten (OSB) modelliere, weil mein Auftrag damit abgeschlossen ist. In dem Fall ziehe ich anderes Material (Weichfaserplatten, Gipskarton...) aus den Lagenflächen, um meinem Kunden zumindest eine plausible Größenordnung zur Verfügung zu stellen.

    In der Liste gibt es die "Plattenfläche" und die "wahre Plattenfläche", also einmal die Brutto- und einmal die Netto-Fläche.

    Wenn es in Deiner Liste nur EINEN Wert gibt, kannst Du das in den Listeneinstellungen ändern.


    Als Arbeitsvorbereiter gebe ich immer nur die wahre Plattenfläche an meine Kunden weiter. Die rechnen den Verschnitt selbst dazu, das sind deren Erfahrungswerte.

    Meistens ist es ja so, dass die Reste von einem Projekt beim nächsten wieder mitverwendet werden können, daher ist eine kleine Übermenge in der Bestellung gar kein Problem. Das wäre nur bei teuren Materialien so, die selten verwendet werden.