Aufmassdaten Tachymeter verarbeiten

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  • Hallo,


    Oft messen wir im Bestand Profile auf mit einem Tachymeter. Hierzu Messe ich immer unter die Bestehenden Sparren.

    Ich lese dann meine DXF als 3d Hilfsgeometrie in Dicam ein anschließend wird noch eine Punkteliste mit eingelesen das jeder Punkt auch einen Namen hat.

    (Andere Möglichkeiten meine Messdaten in Programm zu bekommen habe ich noch nicht gefunden.

    Vielleicht hat hier jemand eine bessere Lösung?)

    Wenn mein Gemessenes Profil genau Winklig zum Gebäudegrunriss liegt kann ich mein Dach relativ gut an die Messdaten positionieren.

    Wenn ich jetzt im Bestand mehrere Dachflächen gemessen habe und alles nicht so Winklig und gerade ist tue ich mir schwer. Leider sieht man im Schnitt die Messpunkte nicht.

    Bisher habe ich dann immer eine Wand gezeichnet und mir in der Wandkonstruktion die Hilfsgeometrie einblenden lassen .


    Alles irgendwie etwas umständlich hat hier vielleicht jemand eine bessere Lösung für mich ?

    Danke

    Mit zünftigen Grüßen


    Fabi

  • Ich messe seit 2006 mit dem Builder und habe einen Workflow, den hier sicher nur wenige haben. Damals gab es eine recht leistungsfähige 3D-Aufmaßsoftware, die für einen PDA unter WIndows-CE programmiert wurde. Heute bekommt man weder einen PDA noch diese Software zu kaufen. Meine Lösung funktioniert aber heute noch so gut, dass ich sie immer noch gerne nutze. Ich gehe mit dem Builder an die Baustelle und brauche keinen Laptop, um direkt ins Programm zu messen. Der PDA ist klein und leicht, lässt sich komfortabel am Stativ befestigen, lässt sich sogar bei direktem Sonnenlicht gut ablesen und der Akku hält je nach Außentemperatur 4-8 Stunden durch.


    Die Aufmaßsoftware namens "Vitas" stellt eine ganze Reihe nützlicher Messfunktionen zur Verfügung. Ich erzeuge damit vor Ort layersortierte Linienzüge, Einzellinien, Rechtecke, Punkte und Kreisbögen. Durch indirekte Messung kann ich sauber geschlossene Raumkonturen erzeugen, ich kann mittels Kanalmessstab Punkte aufnehmen, die "unsichtbar" hinter einer Kante liegen, kann mit oder ohne Reflektorstab messen, Punkte auf vordefinierte Flächen abloten oder Durchdringungspunkte dokumentieren, Vorwärtseinschnitt, Passpunkte zum Umsetzen des Geräts und einiges mehr. Zum Abstecken ist das Programm auch geeignet, das heißt, ich kann dxf-Daten wieder auf die Baustelle projizieren.


    Als Ergebnis bringe ich layersortierte 3D-Linien mit ins Büro, die ich in Vitas als 3D-DXF exportiere und in Dicam einlese.
    Bevor ich Vitas hatte, habe ich nur Einzelpunkte in Dicam einlesen können. Zu der Zeit war Dicam noch nicht in der Lage, räumliche Linien zu verwenden, schon gar nicht layersortiert. Das kam alles erst nach 2006. Ich war mit meiner Lösung so zufrieden, dass ich dabei geblieben bin und noch nie direkt ins Programm gemessen habe. Bei Vorführungen habe ich gesehen, dass unser Programm inzwischen über mehr ausgeklügelte nützliche Messfunktionen verfügt als Vitas, aber das Hantieren mit dem Laptop an der Baustelle hat mich immer daran gehindert, diese Lösung auszuprobieren.

    Ich bin nicht sicher, ob es Vitas oder eine vergleichbare Software noch gibt, die eventuell auf einem Tablet läuft. Unser Programm läuft ja auch auf kleineren Geräten, bei mir z.B. auf einem handlichen 13"-Windows-Convertible-Rechner, dem ich die Baustelle zutrauen würde. Das Messen damit hat sich aber bei mir nicht so ergeben.


    Hier ein Beispielprojekt:


    pasted-from-clipboard.png

    Freundlich grüßt
    Der_Planer

  • Servus,


    ich schau mal ob ich meinen PDA mit dem Vitas noch finde und ob der noch funktioniert, den brauche ich für meinen Gebrauch nicht mehr. Ich melde mich morgen nochmal ;)

    Es grüßt der Doug

  • Ich habe noch nicht so ganz verstanden, was Du wirklich misst. Sind das nur einzelne Profile? Misst Du nicht das ganze Bauwerk, so wie es dort steht?

    Und warum misst Du unter den Sparren? Das ist doch eine Kante, die man nicht wirklich braucht. Ich messe, wenn immer es geht, die Sparrenoberkante. Bei den meisten alten Dächern ist das die Unterseite der Traglattung, denn Konterlatten gab es zu der Zeit nur selten. Alternativ messe ich unter die Unterspannbahn, meist dicht neben dem Sparren, wo sie kaum durchhängt.


    Weil meine Aufmaße immer lagerichtig zum gesamten Gebäude sind, sehe ich auch, wo die gemessenen Profile liegen und wie die einzelnen Dachflächen zueinander angeordnet sind. Wenn es richtig kompliziert ist, messe ich 3 Punkte pro Fläche, die möglichst weit außen in der Fläche liegen. Durch diese Punkte erzeuge ich eine "Direkte Freie Dachfläche", die ja durch 3 Punkte eindeutig bestimmt ist. Dann erweitere ich das Grundrisspolygon so, dass die Fläche ungefähr der tatsächlichen Form entspricht. Über die Dachgestaltung verschneide ich diese Flächen miteinander, so dass daraus genaue Ausmittlungslinien für Grate, Kehlen und Firste entstehen.
    Je nach Erfordernis lege ich in Dicam Hilfskörper in den Raum und schneide sie so zurecht, dass Klickpunkte für Direkte Freie Flächen entstehen, das entscheide ich je nach Situation. So wie der Aufwand am geringsten ist.

    Freundlich grüßt
    Der_Planer

  • Guten Morgen,


    Ähnlich wie in dem Beispielbild sehen bei mir die Daten auch aus, die mein Gerät mir ausgibt. (Siehe Bilder)

    Komme so weit auf der Baustelle auch gut zurecht ohne Rechner, wäre mir um ehrlich zu sein auch zu umständlich, außerdem wüsste ich nicht, wie ich direkt ins Programm messen kann. :face_with_rolling_eyes:


    Das mit dem unter die Sparren messen war diesmal so, weil die alte UK Dach auch die neue sein soll, das ist nicht die Regel.


    Ich messe immer 2-3 Sparren in der Dachfläche, ob Oberkante oder Unterkante und schiebe meine neue Dachfläche dann, sodass es mit allen gemessenen Punkten passt.

    Also ich nehme einen Mittelwert aus den gemessenen Punkten.

    So vermeide ich, dass ich eine windschiefe Dachfläche bekomme, die ich mit der 3 Punkt Methode hätte, oder ?


    Am Anfang jeder Messung muss ich bei der Stationierung des Geräts Höhe und Bauwerksrichtung messen. Der 1. Punkt gibt Höhe ±0,0 im Programm vor und die beiden zuerst gemessenen Punkte zusammen liegen parallel mit der Y Achse im Programm.

    Bei einfacheren Bauwerken ist es dann kein Problem über die Ansichten die Dachflächen zu konstruieren.


    Sobald aber meine gemessenen Profile nicht parallel oder einigermaßen parallel zu einer Programmachse liegen, wirds bisschen kniffliger.


    Und hier könnte ich dann mit der direkten freien Dachfläche gehen?


    Was mich bisher immer bisschen gestört hat, an der freien Dachfläche das man keinerlei Einfluss auf die Dachflächenausführung hat. Deswegen habe ich diese oft gemieden.

    Oder liege ich hier falsch?




    Das 1. Bild zeigt die Daten DWG/DXF als 3d Hilfsgeometrie

    Das 2. Bild nachdem ich die Punkteliste eingelesen habe


    Auf beiden Bildern ist die Layerstruktur zu sehen die mein Messgerät vorgibt.



    1Schritt-3-D-DXF.png2Schritt-mit-Punkteliste.png

    Mit zünftigen Grüßen


    Fabi

  • Freundlich grüßt
    Der_Planer

  • Ah super, Vielen Dank für die detaillierte Beschreibung deiner Vorgehensweise.


    Mit zünftigen Grüßen


    Fabi

  • Das Ausrichten in Dicam ist eine sehr gute Sache, ich hatte ja schon erklärt, dass ich dafür separate Stockwerke in meiner Bauwerksvorlage habe. Ich habe bewusst "von hinten" in der Stockwerksliste angefangen, also mit DG99 bis DG80. Jede Messung, die nicht mit anderen Messungen verknüpft ist, liegt in einem eigenen Stockwerk. Jedes Stockwerk kann ich im Grundriss frei drehen und schieben, und da kommt auch nichts anderes an Daten rein. Für Architekten- und Statik-dxf nutze ich diese Stockwerke auch, das hat sich bei mir seit langem bewährt.


    Wenn mir im Schnitt oder sonstwo Aufmaßlinien oder Punkte fehlen, lege ich in Dicam Hilfsbauteile, die an der Messgeometrie ausgerichtet sind. Diese Teile lassen sich gut in jedem anderen Modellbereich darstellen.


    Dass Aufmaße ein paar Tage liegen bleiben, das kenne ich. Aber dass jemand anders mit meinen Messlinien versucht, eine Konstruktion nachzubilden, das halte ich für ausgeschlossen. Nur ich allein weiß, was ich da wirklich gemessen habe.

    Tachymeterpunkte können 3 verschiedene Qualitäten haben:

    - genauer Eckpunkt

    - Punkt auf vorhandener Kante

    - Punkt auf vorhandener Fläche

    Wer diese Punkte nicht selbst gemessen hat, weiß nicht um ihre genaue Bedeutung, und der Punkt selber trägt diese Information nicht.

    Deshalb ist große Vorsicht geboten, wenn jemand anders die Auswertung vornimmt. In dem Fall halte ich zusätzliche Panoramabilder der Baustelle für unbedingt erforderlich.

    Das beschriebene Problem erledigt sich nur mit einem Scanneraufmaß.

    Freundlich grüßt
    Der_Planer

  • Zitat von Der_Planer

    ....

    Wer diese Punkte nicht selbst gemessen hat, weiß nicht um ihre genaue Bedeutung, und der Punkt selber trägt diese Information nicht.

    Deshalb ist große Vorsicht geboten, wenn jemand anders die Auswertung vornimmt. In dem Fall halte ich zusätzliche Panoramabilder der Baustelle für unbedingt erforderlich.

    Das beschriebene Problem erledigt sich nur mit einem Scanneraufmaß.

    Dem ist eigentlich nichts hinzu zufügen aber in der Praxis sieht es bei uns meist anders aus. Aber das wäre ein anderes Thema. :grinning_face_with_sweat:

    Mit zünftigen Grüßen


    Fabi

  • Ich Arbeite mit dem Hilti POS15, allerdings messe nicht jeden Tag, oft nicht mal jede Woche.

    Meine Arbeitsweise ist ganz ähnlich wie die von Cibi, ich mache mir beim Aufmass auch schon Gedanken welche Layer und Punkte ich unbedingt brauche (viel ist nicht unbedingt sinnvoll) .

    Ich lege mir gleich bei oder nach der Stationierung einen "ORI" Layer an (mind. 2 Punkte = Bauachse) um die Punkteliste (mit Linienzug) in einer vorgefertigten Bauwerkspos. an 3D-Hilfslinien ausrichten zu können, das 3D-Drahtmodel passt das sofort. Durch die Layerschaltung kann ich Unrelevantes ausblenden und konzentriere mich z.B. erstmal nur auf die Wände, dann Fenster Türen, Decke, Dach, etc. .

    Blau macht glücklich! :lol:

  • Hi zusammen wir nutzen seit knapp einem Jahr Scanner um den Bestand aufzumessen.

    Auch im Neubau für die Bodenplatte mit Aufkantungen nehme ich den Scanner um mein Projekt dann bestmöglich auf der Bodenplatte zu platzieren.

    Haben schon mit dem BLK und dem Faro Scanner gearbeitet.

    Es sehr beeindruckend was man für Möglichkeiten damit hat.

    Danke auch an die Mitarbeiter von Dietrichs die mich in diesem Thema bis jetzt sehr unterstützt haben

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