Zapfen bei extrudierten Kopfbändern

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  • Hallo.

    Ich habe gerade zum ersten Mal ein Kopfband über Extrusion erstellt und würde jetzt gerne eine Zapfenverbindung zum Pfosten und der Pfette herstellen.

    Das Programm möchte das aber irgendwie nicht ("Keine Verbindung möglich." o.ä.). Es scheint keinen Unterschied zu machen, ob die Teile in einer Wand oder als Pfettenpfosten im Dachtragwerk erzeugt wurden.

    Diesen Beitrag hatte ich zwar gelesen, aber die Bearbeitung müsste doch auch generell bei extrudierten Hölzern möglich sein, oder?


    Kopfband_Bogen.PNG

  • Unter bestimmten Voraussetzungen funktionieren Zapfen auch bei Extrusionskörpern.

    - Die X-Achse des Körpers muss in der Richtung verlaufen, die ein "normales" Kopfband auch hat.

    - Die Form des Extrusionskörpers wird vom Programm nicht verlängert, auch nicht durch einen Zapfen.

    Deshalb muss der Körper so geformt sein, dass der Zapfen (oder mehr) bereits in der Extrusion enthalten ist.

    - Der Zapfen wird gemäß der gesamten Stabhöhe erzeugt, entsprechende Absatzmaße können eingegeben werden.

    Im Beispiel ist der Zapfen ohne Absatz.


    Getestet habe ich das mit einem konisch extrudierten Kopfband, ich erwarte, dass es genauso mit anderen Formen funktioniert.


    GT_2024-01-11_17-45-53.png

    Freundlich grüßt
    Der_Planer

  • Ich verstehe. Das hat mir auf jeden Fall schon weitergeholfen. Ich habe den zu extrudierenden Bereich so weit vergrößert, dass noch genug Material für die Zapfen bleibt. Das Kopfband hatte sich in der Form zwar erstmal nicht verändert, da es automatisch an Pfette und Pfosten angeschnitten wurde, aber so soll es ja auch sein. Den Zapfen zur Pfette konnte ich dann ohne Probleme erzeugen (mit einem ungewohnten Absetzmaß von 1,2m). Zum Pfosten hin kommt aber nach wie vor die Meldung "Keine Verbindung möglich". Was habe ich übersehen?


    Kopfband_Bogen_2.PNG


    (Andere Verbindungen wie z.B. Versatz funktionieren ebenfalls nicht ["Operation nicht durchführbar"])

  • Frage: Wie bekommst du das runde Kopfband auf die Maschine?

    Wir selbst haben keine eigene Maschine und geben unsere fertigen Projekte an ein Abbundzentrum weiter. Noch stärker gebogene Hölzer haben wir auch schon mal bestellt, allerdings weiß ich nicht, wie deren Fertigung aussieht.

  • .... Zum Pfosten hin kommt aber nach wie vor die Meldung "Keine Verbindung möglich". Was habe ich übersehen?

    Am Pfostenanschluss kann ich nicht erkennen, dass die Extrusion um (mindestens) eine Zapfenlänge erweitert wurde.

    Ohne die Bauwerksdatei wird es schwierig weiterzuhelfen.


    Das Absetzmaß von 1,20 m deutet aber darauf hin, dass die Körperkoordinaten nicht in Richtung des "normalen" Kopfbands verlaufen.

    Das geht aber aus dem Bild nicht hervor.

    Vermutlich läuft die X-Richtung des Kopfbands parallel zur globalen Z-Richtung. Das würde den 1,20 m Absatz erklären, und ebenso, dass an der Längsseite des Kopfbands, die ja zum Pfosten zeigt, ohnehin kein Zapfen gebildet werden kann.


    So sollten die Koordinaten des Rohstabes aussehen:


    GT_2024-01-12_09-41-26.png

    Freundlich grüßt
    Der_Planer

  • Ich lege hier mal das Bauwerk ab. Nachdem ich die X-Achse vom Stab neu ausgerichtet habe, kann ich an beiden Seiten keinen Zapfen mehr erzeugen.

    Letztendlich kann ich die Verbindung ja auch mit Bolzen und Proppen machen, aber für die Zukunft würde es mir sehr helfen zu wissen, wie es funktioniert bzw. wieso es nicht funktioniert.

  • Ich habe mit Deinem Bauwerk ein paar Dinge ausprobiert.

    Beim Schieben des Kopfbands ist mir aufgefallen, dass die Stabkoordinaten nicht hundertprozentig orthogonal zum Bauwerk sind.

    Wenn ich den Stab relativ um 1,000 m zu sich selbst nach y schiebe, zeigen sich Ungenauigkeiten in den globalen Koordinaten:


    Snag_540c1c0.png

    Ich habe die Linien für Deine Extrusion nicht finden können, nicht in einer Arbeitsebene, nicht in der Wandkonstruktion, nicht in der Freien Konstruktion.
    Trotzdem wurden sie als "echte" Kreisbögen im Modell dargestellt, aber sie sind für mich nicht greifbar.
    (Hinweis an die Programmierung: Hier ist bitte dringend eine Funktion gewünscht, die die Zugehörigkeit von Zeichnungselementen anzeigt!)


    Zunächst habe ich das Kopfband mit TraRot-Fläche neu ausgerichtet, so dass die Fehlerwerte beim Verschieben nicht mehr auftreten.

    Damit konnten die Zapfen aber auch nicht erzeugt werden.


    Dann habe die kurzen Linien in der Wandkonstruktion nachgezeichnet und das Kopfband neu extrudiert.
    Im Bereich der Zapfen habe ich es so gestaltet, dass dort keine Linie abknickt, und dass der Stirnschnitt nachträglich gemacht wird.

    Als Ergebnis bekomme ich jetzt einen Zapfen am Pfosten hin, aber nicht an der Pfette.


    Was da jetzt noch stört, kann ich nicht sagen. Man sieht aber, wie empfindlich das Programm auf winzige Ungenauigkeiten reagiert.


    Wenn ich den Zapfen unbedingt haben wollte, würde ich einen geraden Rohstab verwenden und die Rundungen (so wie im erstverlinkten Beitrag beschrieben) mittels Verschneidungen erzeugen. Für die Maschine bin ich unsicher, ob die Rundung aus dem Vollen mit einer Konturbahn gefräst werden kann, oder ob die Lamellen vor der Produktion schon gebogen verleimt werden?


    GT_2024-01-12_12-31-14.png

  • Vielen Dank für die Analyse. Ich kann nicht wirklich sagen, woher die 13 bzw 16 Pikometer Abweichung entstanden sind, da alle Bewegungen anhand von gefangenen Punkten durchgeführt wurden.

    Die Hilfslinien hatte ich mir nach dieser Anleitung erstellt. Also in der Wandkonstruktion als importierte DXF. Vielleicht hätte ich nicht nur das Bauwerk, sondern das Projekt packen müssen, damit man Zugriff auf die Linien hat?


    Meistens lassen sich ja auch alternative Verbindungen finden, falls so etwas mal nicht funtkionieren sollte. Ich hatte eingangs nur gedacht, dass hier wie gewohnt verfahren werden kann mit; zwei Hölzer treffen sich -> Verbindung wählen -> Rest macht die Software.


    Bei solchen Radien würde ich vermuten, dass die vorher schon grob in der Form verleimt werden.

  • Ich bin nicht davon überzeugt, dass ein gebogenes Kopfband samt Zapfen auf einer Maschine erzeugt werden kann.

    Die K5-Machinen brauchen einen Querschnitt, der zumindest an der Anschlagseite gerade ist.

    Angenommen, das wäre die konvexe Seite, dann kann die konkave Seite gefräst werden, ebenso können Abschnitte und Zapfen gefertigt werden. Der konvexe Bogen kann so weit vorgefräst werden, dass zum Schluss nur noch wenig Handarbeit übrig bleibt.


    Welche Möglichkeiten eine PBA hat, kann ich nicht sagen, auch nicht Maschinen anderer Hersteller.


    "grob in der Form verleimt" kenne ich nur von großen Leimbindern, die z.B. konische Stützen oder konische Obergurte haben, die anschließend per Sägeschnitt begradigt werden. (Ich habe solche Zuschnitte schon gesehen, die mit einer großen Handkreissäge ausgeführt wurden.)

    Bei gebogenen Kopfbändern halte ich diese Methode für ungeeignet. Dafür würde ich Leimholz nehmen, das aus dünnen Lamellen im fertigen Querschnitt gebogen verleimt wird, beide Enden etwas länger lassen und die Anschlüsse mittels großer Schablone darauf übertragen. Das manuelle Herstellen eines gerundeten Zapfens ist nicht so einfach, aber mit Oberfräse und passender Schablone auch machbar. Eine Versatz-Verbindung würde ich jedoch vorziehen.

    In Pfosten und Pfette kann man die Gegenbearbeitung mit temporären Stäben erzeugen, so dass die ganze Konstruktion weitgehend automatisiert gefertigt wird. Runde Kopfbänder bekommt man sicher nur auf die Maschine, wenn man ihnen vor dem Zuschnitt wieder eine gerade Seite aufdoppelt.


    Es wäre interessant zu erfahren, wie diese Kopfbänder tatsächlich entstanden sein werden.

    Freundlich grüßt
    Der_Planer

  • Futur II in freier Wildbahn. Wahnsinn.


    Also da ich wie gesagt selbst keine Maschinen ansteuere, bin ich da nicht ganz im Bilde. Von dem, was ich so bisher gesehen habe, könnte ich mir fast nur eine PBA vorstellen, sofern man damit so kleine Hölzer bearbeiten kann.


    Wenn das Kopfband so oder so ähnlich umgesetzt wurde, werde ich hier mal davon berichten.

  • Das sollte auch mit einer K-Maschine gehen!
    Rohholz lang genug und mit dementsprechendem Zapfen!
    Natürlich aus einem geraden Bauteil aus dem Vollen gefräst!
    Halten tut die Maschine das Bauteil natürlich im Restholz, schön ist anders!


    Nur so mal kurz im EKP gespielt! :)
    pasted-from-clipboard.png

    Macht es Recht ,
    oder lasst es bleiben


    Gruß
    Rainer

  • Also die PBA ist da auch nicht unbedingt begeistert davon,

    auf der unterseite müsste man wahrscheinlich zwei Sägeschnitte von hand machen.

    Auf K2 mit Anschlaghölzer müsste gehen.

    Sonnige Grüße aus dem Schwarzwald

  • TIP: neue werkzeugbahn, habs gerade probiert.

    Strebe eingegeben, 120/350, zweimal Werkzeugbahn Kreisbogen, fertig....

    Mit freundlichen Grüßen,
    Michael Bunz

    Essetre Black Forest
    Dietrich's Technology GmbH Betatester
    Software für den Holzbau, Abbund, Holzrahmenbau, Blockhausbau, Ingenieurholzbau und für die Fertighausindustrie

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