Hilti Pos 15

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  • Zitat von Bons

    Hallo Sven


    Könntest du noch etwas zu dem Thema Ungenauigkeiten beim S910 schreiben
    Durch deine Kontrollemessungen weißt ja nun ungefähr wo die liegen
    ...


    Im Grunde weißt Du genug Manfred. Du wirst zu keinem Gerät eine Messgarantie bekommen.
    Die Ungenauigkeit resultiert auch weniger durch das Gerät.
    Sicher, auf 30m mag das Gerät Toleranzen haben. Diese, und die Genauigkeit allgemein wird aber hauptsächlich durch den Umgang und die Bedienung des Geräts beeinflusst. Einer wie Gottlieb wird mit dem S910 sicher ein besseres Messergebnis erarbeiten können, als jemand ohne Erfahrung mit einem neuen Builder.
    Wenn Du bessere Voraussetzungen schaffst wird es das Ergebnis besser. Bei 15m beispielsweise ist auch im 4 Fach-Zoom des S910 das digitale Fadenkreuz im Display auf der Marke 3-6mm dick. Hier misst man besser mit dem Rotpunkt, der aber bei 15m auch 5 mm stark ist. Also liegt es an dem Bediener, wie lange er das Gerät ausrichtet, einstellt, oder einfach nur irgendwo auslöst. Misst Du unter besten Voraussetzungen eine Entfernung von 30m wird der S910 vielleicht 1mm daneben liegen, aber er ist dann genauso genau, wie ein Builder oder Bandmaß.
    Meine Erfahrung ist, dass nach der Anschaffung erstmal lernen gefragt ist. Auf der ersten Baustelle stehst Du wie ein Lehrling. Versuche hier und dort, Kontrollieren kontrollieren. Nochmal umstellen. Fragen über Fragen. Auf der Zweiten Baustelle hast Du richtige Marken besorgt, die auch bei Wind nicht wegfliegen und ein Kontrastreiches Kreuz haben. Du weißt, dass Du Referenzpunkte brauchst. Beim dritten Mal setzt Du diese neuerdings dann schon in zukünftiger X-Achse, und wenn möglich in Waage. Beim 10. Mal bleibst Du zuhause weil die Sonne scheint, usw. Und das ist es ja auch, was Gottliebs Geschichten so spannend machen. Der Erfahrungsprozess und das, was er daraus mitgenommen hat.

    Mit bestem Gruß aus dem Norden
    Sven Schulz

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von benjamin_gretsch

    ... wenn rundherum um das Haus keine Anhaltspunkte sind wo ich meine Fixpunkte - zum Umstellen vom Gerät - setzen kann?!
    Schlage ich dann einen Pflock in diese Wiese/in den Rasen und klebe dort meine Zielmarken...

    Im Prinzip liegst Du richtig. Ersetze "Pflock" durch "Sparrennagel" und "Zielmarke" durch "aufgeschweißtes Blech auf dem Nagelkopf", und zwar so, dass es mit einer Seitenfläche in der Achse des Nagels sitzt. Ebenfalls an der Achse ausgerichtet klebst Du eine Zielmarke auf das Blech. Diese Konstruktion kannst Du in den Boden stecken, und sie anmessen. Nach dem Umsetzen des Geräts kannst Du die Marke um ihre eigene Achse drehen, so dass Du sie immer nahezu rechtwinklig anzielen kannst, das stellt die Messgenauigkeit sicher. Durch die axiale Anordnung bleibt der Punkt beim Drehen raumstabil. Als Zielmarke verwende ich Reflektorfolie mit einer Mittelmarkierung. Anfangs hatte ich nur Klebemarken aus Papier. Bei großen Zielweiten und ungünstigem Licht dauert es aber lange, bis der Builder mit der Messung fertig ist. Solche Zielmarken hatte ich auf der gegenüberliegenden Straßenseite gesetzt, und während der langen Messung (kann mehr als 10 sec dauern), bewegten sich Fahrzeuge und Fußgänger durch den Laserstrahl. Es gab also Störungen, die die Messung wahrscheinlich verfälscht haben, so dass ich nochmal messen musste. Wieder ein Fahrzeug. Nochmal messen. Und nochmal. Irgendwann hatte ich Glück, und weiter hinten war vermutlich eine rote Ampel. Seitdem verwende ich überwiegend reflektierende Zielmarken, mit denen die Messung wesentlich schneller fertig ist. Ich frage mich gerade, warum ich diese wertvollen Tipps, die mich Zeit und Nerven gekostet haben, hier kostenlos weitergebe... ;)


    Sparrennägel in der Wiese haben einige Vorteile, aber auch einen kleinen Nachteil: Man übersieht sie leicht. Und andere übersehen sie auch. Ballspielende Kinder oder Pilzsammler treten versehentlich drauf, und dann ist der Punkt nichts mehr wert. Auch beim Einsammeln der Markierungen habe ich schon gesucht, wo sie denn stecken. Nicht einfach in der Dämmerung. Dann hilft gelbes Kreppband, das man um den Nagel bindet. Mit einer Lampe findet man Reflektormarken schon von weitem, sogar bei völliger Dunkelheit.
    20-mm-Reflektor-Zielmarken kosteten vor 10 Jahren schon 1 Euro pro Stück, und ich hatte einen Satz davon gekauft, aber von diesem edlen Material wollte ich nicht bei jedem Messen so viel verbrauchen. Deshalb habe ich für billiges Geld einen Quadratmeter Reflexfolienreste gekauft, die vermutlich bei einem Schildermacher übrig geblieben waren; mein Vorrat reicht locker bis zur Rente. Zur Not gibt es sie auch im Autozubehör. Zuschneiden, mit dem Edding ein Fadenkreuz malen, und ab in den Messkoffer.

  • Ja, an sowas in der Art habe ich auch gedacht... Zielmarken, welche ich in die Wiese stecke (zum Umstellen vom Gerät) und nachher - nach dem Aufmass - wieder rausziehe... das mit dem Drehen habe ich zwar nicht so ganz verstanden aber ich will dir auch nicht sämtliche 'Betriebsgeheimnisse' entlocken...


    Zielmarken (Größe 60x60mm) mit Reflektorfolie haben wir auch schon bei Leica angefragt... kosten jetzt auch ungefähr 1 Euro das Stück


    Auf jeden Fall danke ich dir für deine Beschreibung und Hilfestellung bis dato, Gottlieb :+: damit kann ich mir das Ganze schon ein bisschen mehr zusammenreimen und vorstellen


    Ich gehe davon aus, dass wir uns auf der Bau 2017 in München sehen... dort klären wir dann meine restlichen offenen Fragen, einverstanden? ;)

    Schöne Grüße aus Österreich!
    Benjamin Gretsch

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von benjamin_gretsch

    ... das mit dem Drehen habe ich zwar nicht so ganz verstanden...

    Steck die Zielmarke ins Feld, so dass Du sie von Süden her rechtwinklig anmessen kannst.
    Setze das Gerät später um, so dass Du die Zielmarke von Westen oder Osten siehst, dann musst Du sie um 90° drehen, damit Du sie wieder rechtwinklig anmessen kannst.
    Einen runden Nagel, der im Boden steckt, kann man drehen, und er verändert seine räumliche Lage dadurch nicht, weil er um seine Längsachse gedreht wird.
    Aus diesem Grund muss die Zielmarke auf dem Nagel ebenfalls so angebracht sein, dass ihr Zentrum exakt in der Achse des Nagels liegt.


    Dazu sind zwei Dinge notwendig: die aufgeschweißte Blechplatte muss mit ihrer BUNDSEITE in der Achse liegen, und nicht mit ihrer eigenen Achse, sonst liegt das Messziel um eine halbe Blechstärke zu weit vorn. Auch wenn sich dieses Maß innerhalb der erlaubten Messtoleranzen befindet, bin ich der Überzeugung, dass man es trotzdem so genau wie möglich machen soll.
    Das Zentrum der geklebten Zielmarke muss ebenfalls in der Nagel-Achse liegen. Wenn es links oder rechts daneben wäre, würde seine räumliche Position beim Drehen des Nagels wandern.


    Zitat

    Ich gehe davon aus, dass wir uns auf der Bau 2017 in München sehen...

    Wahrscheinlich nicht. Wir sehen uns vermutlich erst wieder in Stuttgart. Macht aber nix, es gibt ja Kommunikationsmittel. ;)

  • Vielen Dank für die besonders gut gemeinte Erklärung... nun kann ich mir das besser vorstellen :+:


    Dann sollte eigentlich dem nächsten, eigenen Aufmass nichts mehr im Weg stehen, oder etwa doch...? Ich bin gespannt wie eine Bogenschnur... ;)


    Aber noch etwas muss ich fragen (ich weiß, dass das schon ein paar Mal angesprochen und diskutiert wurde und vermutlich nerve ich auch schon damit aber trotzdem)
    Wir haben bei unserem Builder 309 so eine Art PC dabei (ebenfalls von LEICA)... mit diesem Gerät - ich weiß nicht wie man das nennt - kann ich meine gemessenen Punkte als DXF Datei ausgeben lassen... allerdings nur in 2D... möchte ich jetzt eine 3D Punkteliste(wolke) haben, dann brauche ich ja - vermutlich - eine zusätzliche Software, oder nicht?!

    Schöne Grüße aus Österreich!
    Benjamin Gretsch

  • Nicht unbedingt, bei dem Builder ist ja eine Software dabei, komme nur gerade nicht auf den Namen. In dieses Programm kannst Du die Messung einlesen und anschließend als txt Datei wieder exportieren, diese nimmst Du dann als Datei für die Punktewolke.
    Aber ganz wichtig!!!!!!!!!: In dieser txt Datei sind die Messkoordinaten mit einem Komma getrennt, das Komma muß unbedingt durch einen Punkt ersetzt werden, sonst kommt nichts gescheites im Dicam an ;)
    edit: Die Software heisst Construction data Manager ;)

  • Zitat von benjamin_gretsch


    Wir haben bei unserem Builder 309 so eine Art PC dabei (ebenfalls von LEICA)... mit diesem Gerät - ich weiß nicht wie man das nennt - kann ich meine gemessenen Punkte als DXF Datei ausgeben lassen... allerdings nur in 2D... möchte ich jetzt eine 3D Punkteliste(wolke) haben, dann brauche ich ja - vermutlich - eine zusätzliche Software, oder nicht?!


    Kommt naürlich auch drauf an, ob Du mit diesem Tablet direkt eine txt Datei erzeugen kannst, dann kannst Du den Post von vorher vergessen :oops: :smiling_face_with_sunglasses:

    Es grüßt der Doug

  • Ja, genau... das ist so eine Art Tablet mit Win7 Oberfläche... mit dem Builder ist es mit dem RS232 Kabel verbunden


    Und von dort kannst du deine gemessenen Punkte als DXF Datei auf einen USB Stick exportieren

    Schöne Grüße aus Österreich!
    Benjamin Gretsch

  • wenn du nicht direkt in die Dietrichs-Software messen möchtest, kannst du auch die Punkte im Gerät bzw. auf dem Stick abspeichern.


    Wenn du die Punkte beschriftest z.B. für die Bodenplatte den 1. Punkt mit BP001 (BP=Bodenplatte) dann wird beim Import ein Layer mit BP erzeugt. So kannst du sehr schnell den Layern Farben vergeben.


    Du musst dir nur ein Schema überlegen was du immer beibehälst.
    zum Beispiel:


    BS = Bestand
    BP = Bodenplatte
    WA = Wand
    GW = Giebelwand
    FE = Fenster
    DE = Decke
    DA = Dach


    usw.


    Halte die Bezeichnungen kurz, weil du am 309 kein Tastaturfeld hast (2 Zeichen reichen aus)


    hier ein Auszug aus dem Handbuch:


    „GW“ ist in diesem Fall die Bezeichnung bzw. Punktgruppe. Mit der Bezeichnung wird auch die Zuordnung klar(hier Giebelwand). Für jede Punktgruppe wird beim Import ein eigener Layer erzeugt, auf dem dann die Punkte mit der gleichen Punktgruppe liegen. In diesem Beispiel wird der Layer GW erzeugt, auf dem die Punkte GW001-GW005 liegen.
    Legt man sich vorher im Bauwerk bereits die entsprechenden Layer an(hier z.B. einen Layer mit der Bezeichnung GW), so werden die Punkte diesen Layern zugeordnet anstatt das ein neuer Layer erstellt wird. Das hat auch den Vorteil, dass in der Layereinstellung vor dem Import eine bestimmte Farbe eingestellt werden kann, die die zugehörigen Punkte direkt übernehmen. Über die Farben und das Ein- und Ausschalten der Layer lassen sich die Punkte sehr übersichtlich organisieren.
    Von der Funktion Import neu angelegte Layer gehören automatisch zur Layergruppe 'Punkteliste'.
    Damit diese Farben dargestellt werden, muss in 1 Datei – 7 Einstellungen – 8 Farben einstellen die Linienfarbe bei Hilfsgeometrie des aktuellen Gebäudeelements auf „Originalfarbe“ gestellt sein.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Matthias Schwarz


    Leiter Vertrieb Industrie & Key Account
    Head of Sales Industry & Key Account


    Dietrich's Technology GmbH | 3D-CAD/CAM für den Holzbau



    3D-CAD/CAM-Software für den Holzbau, Abbund, Holzrahmenbau, Blockbau, Ingenieurholzbau und für die Fertighausindustrie sowie Holzbau - Statik


    Wie? Sie sind nur ein kleiner Betrieb und suchen nur ein einfaches Abbundprogramm? Selbstverständlich führen wir auch einfache Abbundprogramme in unserer Produktreihe.

  • Danke für die Erklärung Matthias ;) aber wenn ich die Punkte am Gerät abspeichere und dann exportiere, dann sind das ja trotzdem nur '2D' Punkte, oder?


    Wie machst du das Martin? Lässt Du dir die Punkte auch in 2D ausgeben oder schon in 3D?


    Es wird wahrscheinlich daraus hinauslaufen, dass, sobald Ich ein Aufmass machen muss, der Herr Messner mich da einmal begleiten 'darf'... damit das dann 'Hand und Fuß' hat :+:

    Schöne Grüße aus Österreich!
    Benjamin Gretsch

  • Zitat von benjamin_gretsch

    Danke für die Erklärung Matthias ;) aber wenn ich die Punkte am Gerät abspeichere und dann exportiere, dann sind das ja trotzdem nur '2D' Punkte, oder?



    Warum sollen das 2D Punkte sein ?


    Jeder Punkt den du im An schisst , hat eine x-y-z Koordinate !

    Macht es Recht ,
    oder lasst es bleiben


    Gruß
    Rainer

  • Ok, danke fürs Hilfsbild, Rainer :+:


    Aufgrund von deinem angehängten Bild gehe ich davon aus, dass du auch Aufmass mit dem Leica Builder machst?! No, na, ned ;)


    Um bei deinem Beispiel zu bleiben:
    Du hast dir diese Punkte direkt ins Dietrichs eingemessen, oder wie?


    Das heißt aber dann, dass du mit dem Builder inkl. Laptop zur Baustelle fährst und dann das Aufmass machst?


    Und genau dass, möchte ich mir ja für den Anfang noch sparen... mir würde es ja reichen, wenn ich nur das Aufmass mache und die daraus gewonnene Datei dann zu Hause am Rechner einlese und fertig!

    Schöne Grüße aus Österreich!
    Benjamin Gretsch

  • Zitat von benjamin_gretsch


    Um bei deinem Beispiel zu bleiben:
    Du hast dir diese Punkte direkt ins Dietrichs eingemessen, oder wie?


    Das heißt aber dann, dass du mit dem Builder inkl. Laptop zur Baustelle fährst und dann das Aufmass machst?


    Richtig !
    Ist halt gewöhnungsbedürftig und man hat halt mehr zum Schleppen , aber hat auch seine Vorteile ,


    Ich Konstruiere mir z.B eine Hilfswand und Zeichne mir dort gleich mit dem Builder die Bestandsfenster ein , im Bild als rote Linien zu sehen .


    Ich kann mir halt auch gleich sauber Bemerkungen dazu schreiben oder Vermaßungen erzeugen .


    Ich finde es halt übersichtlicher als wenn ich nur eine Punktewolke habe .

    Macht es Recht ,
    oder lasst es bleiben


    Gruß
    Rainer

  • Es gibt mehrere Gründe direkt in die Software einzulesen.


    Ich versuche mal ein paar aufzuzählen.


    Du misst ein Gebäude auf bei dem du die Ecke nicht sauber treffen kannst bzw. sie vielleicht auch abgebrochen ist. Dann musst du jeweils auf jeder Wand mindestens zwei Punkte schießen. Wenn du zu Hause bist musst du diese vier Punkte noch erkennen, um dann die eigentliche Ecke daraus zu bilden.


    Messe ich direkt in die Software mache ich das gleiche, nur dass sich die unnötigen Messpunkte gleich wieder entfernen kann und so eine saubere Zeichnung bzw. Aufmaß habe.


    Der nächste Punkt ist beim Aufmaß der Bodenplatte.
    Da in der Software eine Scanfunktion integriert ist, die auch beim Bilder 309 funktioniert, kannst du von der Bodenplatte den höchsten Punkt finden. Nicht indem du einfach wahllos auf der Decke umherschießt, und zu Hause dann den höchsten Punkt finden musst.
    Mit der Scanfunktion nimmst du dir einen vorbestimmten Punkt. Dieser ist ein Referenzpunkt. Danach stehst du mehrere Punkte entlang der Außenkante des Gebäudes, dort wo du Innenwände stellst, und überall dort wo du weißt dass du eventuell die Höhe bräuchtest. Alle angeschlossenen Punkte zeigen dir sofort die Höhendifferenz zu deinem Ursprungspunkt an.


    Nächste Situation ist eine Bestandswand auf zu messen. Auch diese kann ab gescannt werden sodass ich sofort erkennen kann der weiteste Punkt nach außen liegt. Dann kann ich da davor eine Wand einbauen und in die Wandkonstruktion dieser Wand wechseln. Wenn ich jetzt in die Fensternischen ziele, werden mir alle gemessene Punkte im Lot auf die neu eingegebene Wand gezeichnet. Das bedeutet ich geh einfach auf Linie zeichnen, und schieße dann jeweils in die Fensternischen, wobei ich für jede Fensterkante einfach zwei Punkte wahllos anklicke ohne genau durch den Sucher schauen zu müssen. Auf der Wand zeichnet sich dadurch ein Rechteck mit abgefasten Ecken. Also einer Verbindungslinie von der senkrechten Fensterkante zur waagrechten Fensterkante. Dieser lösche ich gleich und fertige über die Funktion Ecke sofort die richtige Fensterecke an.


    Alle Punkte die ich nicht direkt mit dem Laser erreichen kann, kann ich mir mit einer Hilfslatte/Hilfslineal dennoch messen obwohl der eigentliche Messpunkt verdeckt hinter einer Wand oder hinter einer Stütze liegt. Ich spare mir so das häufiger umstellen.


    Wenn beim auf Messen drei oder vier Fixpunkte, die sich im Laufe der Zeit nicht verändern können, mit eingemessen sind, dann kann sehr einfach beim Aufrichten des Gebäudes mich an diesen wieder ein messen.


    Dies sollten keine Aufkleber sein die irgendjemand entfernen kann. Das kann ein Kreuz au auf der Gartenwand, eine Spax-Schraube des Nachbargebäudes, das können aber auch zwei mit dem Setzbolzen eingebaute Stahlnägel in der Bodenplatte sein.


    Der größte Vorteil direkte Software zu messen ist, dass sie sofort erkennen kann ob ich noch weitere Maße brauche, oder ob sie ausreichend sind. Da ich jederzeit auch einem Punkt zurück an die Baustelle senden kann, kann ich auch sofort überprüfen ob alles noch passt bzw. wir natürlich tatsächliche Kontrollpunkte platzieren.


    Es gibt hier ganz unterschiedliche Meinungen was das Messen direkt in die Software angeht. Klar brauche ich ein zweites Stativ, um mein Rechner oder mein Tablett vernünftig abzulegen. Natürlich kann je nach Art des Gerätes auch die Sonne eine Rolle spielen.


    Die beste Lösung die ich bis jetzt gesehen habe, war ein Vermesser, der eine Kiste mit komplett abnehmbaren Deckel mit an die Baustelle brachte. In der Kiste war das komplette Vermessungsgerät inklusive seiner eigenen Kiste, Meßutensilien, Kabel, Wasserwaage, und was man sonst noch alles gerne dabei haben wollte. Auf der Seite der Kiste war eine runde Eisenplatte mit dem passenden Gewinde für ein Standardstativ. Er nahm die Kiste, und schraubte sie auf das Stativ. Er legte sein Laptop in die Kiste und da die Kiste auf fünf Seiten geschlossen war, und er das Laptop bis zur Rückwand reingeschoben hat, stand das Laptop von Regen und Sonnenlicht geschützt. Natürlich muss die offene Seite entgegen der Sonneneinfallsrichtung stehen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Matthias Schwarz


    Leiter Vertrieb Industrie & Key Account
    Head of Sales Industry & Key Account


    Dietrich's Technology GmbH | 3D-CAD/CAM für den Holzbau



    3D-CAD/CAM-Software für den Holzbau, Abbund, Holzrahmenbau, Blockbau, Ingenieurholzbau und für die Fertighausindustrie sowie Holzbau - Statik


    Wie? Sie sind nur ein kleiner Betrieb und suchen nur ein einfaches Abbundprogramm? Selbstverständlich führen wir auch einfache Abbundprogramme in unserer Produktreihe.

  • Hallo Matthias ,


    Alles richtig , :grinning_squinting_face:


    Was ich allerdings bemängeln muss ,
    ist , das von eurer Seite keine Richtige Schulung angeboten wird .


    Verstehe mich jetzt nicht Falsch ,
    Deine Kurz Schulung :lol: war vom feinsten ,


    Aber ich behaupte jetzt einfach mal es wäre viel mehr im Zusammenspiel zwischen Programm und Builder möglich .


    Eigentlich wäre da eine Schulung mit Leica und Dietrichs zusammen ein feine Sache .


    Ich möchte nachher nicht ein Gebäude Einmessen , dafür gibt es Leute die das gelernt haben ,
    aber Die Möglichkeiten der Kombination DHP und Biulder würde ich gerne schon richtig ausnutzen , genau da habe ich aber das Gefühl dies im Moment nicht zu tun .

    Macht es Recht ,
    oder lasst es bleiben


    Gruß
    Rainer

  • Zitat von BEAR

    ...
    ist , das von eurer Seite keine Richtige Schulung angeboten wird ...


    Wobei wir wieder beim Thema 'Schulung' sind, gell Matthias ;)



    Bei den anderen Punkten gebe ich euch beiden auf jeden Fall recht... aber da ich ja noch am Anfang stehe mit meinem Aufmass, möchte ich das zuerst einmal mit dem Gerät alleine irgendwie hinbekommen, dass ich vernünftige Aufmassdaten erhalte


    Dass ich mit einem Laptop und dem Builder auf die Baustelle fahre, möchte ich mir für den Anfang mal sparen... vielleicht kommt das ja irgendwann mal?! Wer weiß...

    Schöne Grüße aus Österreich!
    Benjamin Gretsch

    • Offizieller Beitrag

    Zu den Funktionen des 309 kann ich nichts sagen. Mein Gerät Builder R100M ist zwei oder drei (oder mehr?) Generationen alt, und es hat nur eine serielle Kabelschnittstelle, über die es mit dem Aufmaßprogramm im PDA kommuniziert. Ohne den PDA kann ich die Messpunkte intern speichern, und über die Leica-Software und das serielle Kapel in den PC einlesen. Beim Einlesen werden die intern gespeicherten Daten durch eine "Filterdatei" geschleust, die den Messdaten unterschiedliche Ausgabeformate aufprägt. Im Gerät war auch ein Filter, der ein dxf-Format erzeugt, das jedoch für mich unpassende Ausgabewerte erzeugt hatte. Jeder Punkt war mit einem 20 cm langen Fadenkreuz markiert (deren Kreuzungspunkte in Dicam nicht direkt anklickbar sind, sondern nur über temporäre Punkte), daneben standen die Punktnummer und die x-/y-/z-Koordinaten als übergroße Texte. Einlesen in Dicam ging damals nicht (ich bin gar nicht sicher, ob das heute bereits geht?). Die dxf-Texte hatte ich deshalb in einem anderen 3D-CAD aufgelöst, und dann als kurze Linien in Dicam eingelesen. Zwischenzeitlich hatte ich Punkte in 3D eingelesen, und zusätzlich eine Grundrissprojektion in 2D erzeugt, die die Punktnummern-Texte ohne aufzulösen darstellen konnte. Während meiner ersten Messungen gab es die Funktionen der Hilfsgeometrie im Programm noch gar nicht.
    Ich habe die dxf-Filterdatei so manipuliert, dass ich Punkte anstatt Fadenkreuze bekomme, und als Text (mit geringerer Größe) nur die Punktnummer ausgegeben wird. Die Koordinaten brauche ich nicht als Text, denn diese Info trägt der Punkt durch seine räumliche Lage schon in sich.
    Zur Kontrolle kann ich auch eine Punkteliste ausgeben, die nicht nur die Koordinaten enthält, sondern z.B. auch die Einstellung der Reflektorhöhe und die protokollierte Uhrzeit, wann der Punkt gemessen wurde. Das war für die Abrechnung interessant.
    Der PDA hält die Zeiten leider nicht fest, braucht aber zum Glück auch keine Punktnummern mehr. Das Aufmaß wird in Form von 3D-Linien gespeichert, die auf Wunsch als layersortiertes dxf ausgegeben werden. Im Aufmaßprogramm gibt es natürlich auch einige Komfort-Funktionen wie Durchstoßen oder Abloten auf eine Fläche, indirektes Messen über die Kanalstabmethode, direktes sauberes Verschneiden von Raumkanten im Grundriss, das Messen von Fensterrechtecken, die durch nur 2 Messpunkte definiert werden, und einiges mehr. Das Messen mit PC direkt ins Programm mag Vorteile beim Konstruieren haben, aber für mich sehe ich die nicht, weil ich mit "meinem" System schon zufrieden war, bevor unser Programm überhaupt Messdaten einlesen konnte. Ein System, in dem man sich bestens auskennt, tauscht man nicht einfach gegen ein anderes. Dennoch behalte ich das immer im Auge, und entscheide möglicherweise eines Tages anders.


    Mich würde sehr interessieren, wie eine Baustelle, an der es keinen Strom gibt, mit dem Programm gemessen wird. Ich hatte so ein Bruchsteinmauerwerk in einem einsamen Tal in Luxemburg aufzunehmen, und vom Umfang her war das ein Ganztages-Aufmaß. Es gab Standorte, bei denen das Stativ oben auf den Wänden platziert werden musste, weil sonst einige Punkte nicht erreichbar waren. Da war kaum Platz, um daneben zu stehen, und schon gar kein Platz für ein zweites PC-Stativ. Mein Laptop arbeitet mit Akku höchstens 2 Stunden. Wie kann ich damit ein 8-10-Stunden Aufmaß hinbekommen? Habt ihr Wechsel-Akkus, die zwischenzeitlich im Auto geladen werden? Und was macht ihr, wenn es zwischendurch regnet? Eine Baustelle mit 2 Stunden Anfahrt kann man nicht einfach am nächsten Tag weitermessen, die muss abends fertig sein.


    Zu diesen Fragen würden mich wirklich stichhaltige und praxiserprobte Antworten interessieren.


    Zum Projekt: Hier hatte bereits ein Zimmereibetrieb mit dem Richten des Daches begonnen, musste die halbfertige Konstruktion jedoch wieder abmontieren, weil sie nicht den maßlichen Vorgaben und Details entsprach. Es ist ein denkmalgeschütztes Gebäude. Die Traufen sind eng an die schräg und geknickt laufenden Wände gebunden, weil ein umlaufendes Stirnbrett den direkten Anschluss zwischen Mauerkante und Dachrinne bilden musste. Das angefangene Dach folgte nicht den Knicken des Mauerwerks, so dass das Traufendetail so nicht gebaut werden konnte.
    Hier ging es nicht nur um den Dachstuhl, sondern auch um Holzbalkendecken, die zwischen dem Bruchstein montiert wurde. Die Mauern waren an allen Stellen unterschiedlich dick. Die vielen Gauben im Dach sollten genau über den Fensteröffnungen sitzen, die unregelmäßig konisch gemauert waren, so dass sie nur von außen maßgebend gemessen werden konnten. Im Hauptflügel gibt es 3 tragende Holzbinder, um die Decken und die Mittel- und Firstpfetten zu tragen. Im Keller sitzen unterhalb der Betondecke betonierte Säulen, über deren Achsen die Holzbinder genau angeordnet werden mussten. Rechte Winkel gibt es an dieser Baustelle nicht, dafür eine Menge Zwangspunkte, die in 3D aufgenommen werden mussten. Auch wenn das nicht nach Tagesbaustelle aussieht, es war längst dunkel, als ich das Messzeug wieder eingepackt hatte.


    Wie misst man das ins Programm? Ich behaupte, das ist an einem Tag (alleine!) nicht zu schaffen.


    Bei einer Schulung (oder viel besser hier im Thread) soll bitte nicht nur erklärt werden, wie die Messpunkte in den Rechner kommen, sondern auch, wie man eine solche Situation wie die beschriebene löst.

  • Hallo Gottlieb,


    In Sachen Aufmaß macht Dir mit Sicherheit so schnell keiner etwas vor, zumal du auf jahrelange Praxiserfahrung zurück schauen kannst.


    Jedes System hat seine Vorteile, und natürlich an gewissen Punkten auch seine Nachteile. Natürlich ist ein Laptop oder ein Tablet größer und schwerer als dein Pocket PC. Natürlich brauchen die auch mehr Strom bzw. mehr Akku. Das ist leider so und lässt sich auch nicht verhindern. Auch das zweite Stativ bringt Nachteile aber auch Vorteile mit sich.


    Es gibt mittlerweile sehr gute Powerpacks auch für den PC. 50.000 mAh für etwa 130 € von 5V bis 19V. Damit kann man auch ein Notbock mehrmals aufladen, oder längere Zeit betreiben.


    Du hast dein System für dich perfektioniert, und mit deinem Pocket PC genießt du ja auch Vorteile die beim direkten messen in die Software vorhanden sind.


    Natürlich musst du dir dann deine Messergebnisse über eine Schnittstelle wieder in die Software bringen.


    Bei so Extrembeispielen ist es natürlich schwer etwas sinnvoll zu vergleichen.


    Ich bin auch nicht der Profi der jede Woche digitale Aufmaße erstellt. Ich kann nur soviel sagen, und behaupten, dass die „normalen“ Baustellen bis jetzt nicht wirklich ein Problem bedeutet haben.


    Was du mit deiner Erfahrung sicherstellen kannst, dass du alle benötigte Punkten hast, habe ich dadurch dass sich das Modell in meinem Rechner habe und sehe wo mir noch eine Information fehlt.


    Es geht auch gar nicht darum zu behaupten was besser ist, da ich wenn ich ehrlich bin, auch noch nie auf die Idee kam nur Punkte auf zu messen, da ich durch die Beispieldateien von Kunden (Punktewolken) mich nie wirklich zurecht gefunden habe.
    Ich hatte riesige Messprotokolle auf dem Tisch liegen, bei dem versucht wurde jeder gemessene Punkt zu beschreiben. Was der Anwender beim notieren des Punktes gemeint hatte war zu diesem Zeitpunkt wohl auch noch klar. Als ich ohne dass sich an der Baustelle war in fragte was er mit diesem Hinweis meinte, konnte man das schon mehrfach interpretieren, und er war sich auch nicht mehr 100% sicher. Außerdem wurde kreuz und quer gemessen sodass die Reihenfolge der Punkte auch nicht wirklich hilfreich war.


    Auf deine Frage wie misst man ins Programm, ist die einfachste Antwort dass der Builder die Maus bedeutet. Dies funktioniert bei Einzelpunkten, Linien, Bauteilen, Wandeingaben, Freie Dachflächen usw.


    Ich kann sowohl reine 3-D Geometrie erzeugen, wie auch wenn ich zum Beispiel im Grundriss stehe, und dort meine Messergebnisse einfüge ich alle gemessene Punkte automatisch auf Oberkante Stockwerk projiziert bekomme.
    Also immer wenn ich in einem Modellbereich Messergebnisse empfangen möchte werden diese in diesen Modellbereich auf die dann bereits konkrete Ebene projiziert. Es gibt eine horizontale und vertikale Scanfunktion.



    Im Grunde kannst du das mit deinem Pocket PC genauso machen, allerdings werden die dann erzeugten Daten erst wieder eingelesen, und dann auf Grundlage der eingelesenen Daten die eigentlichen Körper konstruiert bzw. eingegeben.
    Was da sinnig ist, was sicherer ist, was besser ist, ist wahrscheinlich reine Ansichtssache, und bestätigt sich durch die entsprechende Nutzung, und Erfahrung.


    Grundsätzlich gibt es natürlich immer zwei Situationen zu unterscheiden, geht es um einen Neubau, bei dem ich die Geometrie erfassen muss, oder geht es um ein unter Denkmalschutz stehendes altes Gebäude das eins zu eins wiederhergestellt werden muss. Bei dem unter Denkmalschutz stehende Gebäude werde ich mit reinen 3-D Geometrie und arbeiten müssen, wobei ich beim Neubau schon eine Wand als Ersatz für zwei gemessene Punkte setzen kann, sofern ich die an dem für mich relevanten oberen Wandende anvisiere.


    Dein Beispielgebäude ist mit Bandmaß, Schnur und Winkelmesser mit Sicherheit überhaupt nicht zu messen, zumindest nicht wirtschaftlich.


    Abschließend natürlich noch eine Aussage, egal wie gut und genau die Geräte, oder die Software ist, die Genauigkeit, die Schnelligkeit, und die Verwendbarkeit bestimmt der Bediener selbst. Hier bedarf es einer gewissen Übung, aber niemand der bis jetzt einen Builder sein eigen nennt, würde ihn wieder hergeben. Zumindest keinen von denen die ich bis jetzt kennengelernt habe.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Matthias Schwarz


    Leiter Vertrieb Industrie & Key Account
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