Kuppel Dach?

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  • hallo zusammen


    bin grade in der Ausbildung zum Polier und bin in der Schule auf ein Problem gestossen.


    wir sollen ein Kuppeldach zeichnen das mit einer normalen (Satteldach)
    Konstruktion verschnitten wird.
    meine Lieben Cadwork kollegen haben mich ausgelacht als ich mit schrecken festellen musste das ich das nicht zeichnen kann. :oops: :oops:


    jetzt meine Frage kann das program das und wie kann ich es umsetzen?


    Gruss eines Lernenden

    • Offizieller Beitrag

    Die Kugel geht natürlich auch, und sie ist schnell erstellt, aber sie ist auch ziemlich grob. Jedenfalls zu grob für eine große Kuppel.
    Mit einem Rotationskörper aus einer 2D-Hilfsgeometrie geht es schon genauer. Bei meinem Bauwerk hatte ich damals allerdings Probleme mit nachträglichen Verschneidungen. Möglicherweise geht das in der aktuellen Version 13 mit der höheren Präzision besser. Deshalb hatte ich überwiegend mit "Kopieren um Achse" gearbeitet.

  • Das finde ich persönlich auch eine gefällige Lösung, aber leider scheint nur eine Kuppel gefragt zu sein, kein Detail. Das finde ich immer etwas komisch bei Schulaufgaben.

    Software für den Holzbau, Abbund, Holzrahmenbau, Blockbau, Ingenieurholzbau und für die Fertighausindustrie

  • es ging bei der Aufgabe nur um eine Kupel
    sie war im Radius 66 und in der Höhe nur 60 also eine nicht ganz Runde aber vielen dank für die Hilfe
    werde es Ausprobieren.
    freundliche Grüsse eine Anfängers

  • Sprichst du von mm oder cm oder gar inch? Das solltest du unbedingt dazu schreiben, die meisten hier arbeiten in Meter :)

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    • Offizieller Beitrag

    Das Thema "Kuppel" ist es wert, nochmal nach oben geholt zu werden.
    Im Herzen Berlins entsteht zur Zeit die Rekonstruktion des historischen Schlosses (Humboldt-Forum), dort wo nach seinem Abriss einige Jahrzehnte der Palast der Republik stand. Das für den Holzbau interessanteste Bauteil daran ist die große Kuppel über der Westfassade. Sie ist im Grundriss elliptisch mit ca 23 x 21,5 Metern bei einer Höhe von etwa 11 Metern. Die Firsthöhe beträgt 55 Meter über Grund.


    Im Scheitel läuft die Kuppel in einer exakten Kreisform mit etwa 5 Metern Durchmesser aus. Dieser Bereich ist derzeit mit einem Flachdach abgedeckt, dort kommt später eine reich verzierte Kuppel-Laterne nach historischem Vorbild drauf. Die Abdeckung der Kuppel wird mit Kupfer nach historischem Vorbild ausgeführt.


    Die tragende Konstruktion besteht aus 24 gebogenen Stahlträgern, die bereits im Juni 2015 gerichtet wurden. Der Holzbau setzt auf diese Träger auf. Die Pfettenlängen verkürzen sich von Traufe bis First von 3 Meter auf etwas weniger als 1 Meter. Aufgrund der Ellipsenform muss ein kompletter Quadrant formgetreu konstruiert werden, danach kann man diesen Bereich spiegeln. Es gibt an diesem Bau 133 verschiedene Pfettenformen, die sich in Länge, Querschnitt und Krümmungsradius unterscheiden.
    Die Ausarbeitung der Anschlusswinkel zwischen Holz und den bereits vorgebohrten Trägerflanschen war reine Fleißarbeit.


    Die Kuppelschalung war nochmal eine eigene Herausforderung. Sie sollte als zweilagige 3-Feld-Schalung kreuzweise (je 60° nach links bzw. rechts) ausgeführt werden. Eine Grundierung und ein Brandschutzanstrich sollte vorher aufgebracht werden, daher war eine nahezu brettgenaue Vorplanung mit konisch geschnittener Schalung notwendig. Die traufseitigen Schrägschnitte wurden ebenfalls vorgefertigt, so dass vor Ort nur ein verschnittarmer Abschnitt am oberen Rand der Bretter notwendig war.


    Die gesamte Bauzeit wird von mehreren Web-Cams begleitet, und das Stöbern in deren Archiven gibt eindrucksvolle Einblicke in die einzelnen Bauphasen. Die Kuppel sieht man am besten von der Kamera auf der Westseite.

  • immer wieder interessant deine Projekte zu sehen. So langsam hast du bestimmt eine Landkarte mit Fähnchen die auf ganz Deutschland verteilt, besondere Bauwerke kennzeichnet.
    !!!:laola:!!! :applause:

    Mit freundlichen Grüßen,
    Matthias Schwarz


    Leiter Vertrieb Industrie & Key Account
    Head of Sales Industry & Key Account


    Dietrich's Technology GmbH | 3D-CAD/CAM für den Holzbau



    3D-CAD/CAM-Software für den Holzbau, Abbund, Holzrahmenbau, Blockbau, Ingenieurholzbau und für die Fertighausindustrie sowie Holzbau - Statik


    Wie? Sie sind nur ein kleiner Betrieb und suchen nur ein einfaches Abbundprogramm? Selbstverständlich führen wir auch einfache Abbundprogramme in unserer Produktreihe.

    • Offizieller Beitrag

    Dankeschön für euer Interesse! :)


    Je nach Maßstab sind auf der Deutschlandkarte noch kleine Lücken zwischen meinen Fähnchen. (o)


    Ich zeige hin und wieder ein Bonbon-Projekt, aber dawzischen habe ich auch die ganz normalen Alltagsbaustellen, die jeder kennt, und die mich vor dem Abheben bewahren.
    Mein Traum wäre ein Aufmaß und Bestandsmodell der Chinesischen Mauer, wobei ich darüber nachdenken würde, das mit einer Handvoll Kollegen gemeinsam zu machen. Ich tu mich im Moment noch etwas schwer, die Ausschreibungen zu lesen.


    Nochmal zur Kuppel: Die sieht aus den gezeigten Perspektiven niedlich überschaubar aus. Wenn man aber die 44 Höhenmeter Treppenweg bis zur Traufe hinter sich hat, und einen der gebogenen HEA-400 berührungsnah vor sich hat, dann bekommt man einen ganz schönen Respekt vor dieser Aufgabe. Ein Aufmaß mit dem Builder ist dort nicht möglich. Für den Holzbau sind ja nur die oberen Flansche der Träger und deren Anschlussbohrungen interessant. Man findet aber keinen Standort, von dem aus man das mit einem Tachymeter aufnehmen kann. Stattdessen kämpft man sich durch eine Unmenge von Stahlbau- und Architektenplänen.


    Dennoch habe ich immer gerne einen Hinweis auf die Genauigkeit der Konstruktion. Daher habe ich ein paar stichpunktartige Maße am Fußpunkt eines Trägers genommen, und bis etwa 3 Meter Höhe die Bohrlochabstände nachgemessen. Alles sehr exakt gebaut. Vor Ort wurde nach dem Richten der Stahlkonstruktion ein Kontroll-Aufmaß mittels Laserscanner erstellt. Die Abstände der Punkte in dieser Messwolke betragen nur wenige Millimeter. Aus dieser Wolke wurden Scheiben ausgeschnitten, die anhand definierter Kontrollpunkte in verschiedene Schnitte und Grundrisse eingefügt wurden. Anhand dieser Punkte lässt sich eindrucksvoll nachvollziehen, wie genau der Stahlbauer hier gearbeitet hat. Die Abweichungen waren so gering, dass ich tatsächlich die Stahlbau-Werkplanung als Grundlage verwenden konnte. Geringe einzelne Verschiebungen bis max. 2 cm habe ich gesehen, und die können an so einer Konstruktion ohne Weiteres an der Baustelle verdrückt werden. Ob ein Pfettenstoß nun exakt mittig über einem 30 cm breiten Träger liegt, oder an einzelnen Trägern bis zu 2 cm daneben sitzt, das ist hier bedeutungslos.


    Zum Konstruieren einer solchen Kuppel braucht man einen ausgeprägten Sinn für räumliche Geometrie. Unser Programm kann bislang nicht mit Ellipsenbögen arbeiten, und kann diese auch nicht abstandsgetreu kopieren bzw. vesetzen. Maß aller Dinge war hier die Oberkante der doppelten Schalung. Diese bildet an der breitesten Stelle einen genauen Kreisbogen. Alle anderen Bögen sind im Grundriss kürzer, haben jedoch die selben Trauf- und Firsthöhen, so dass man mit ellipsenförmigen Vergatterungen arbeiten muss. Diese müssen dann um doppelte Schalungsstärke kopiert werden, um die Oberkante der Pfetten zu bestimmen.
    Diese Linien braucht man unter jeder Trägerachse und auch mittig in jedem Feld, damit man die jeweils verschiedenen Radien für die Einzelpfetten ermitteln kann. Streng genommen müsste jede Pfette einen ellipsenförmigen Bogen erhalten, auch das habe ich geprüft. Auf der vorgegebenen Segmentlänge ist jedoch der Unterschied zwischen Kreis- und Ellipsenbogen so klein, dass er an der Stelle der größten Abweichung noch deutlich unterhalb 1 mm liegt. Das ist jenseits der Zuschnitt- und Montagetoleranzen, daher bin ich bei Kreisbögen geblieben.


    Konvex-Bögen konnte ich nicht mit unserem Programm an die Maschine übergeben. Einen Pfettenplan musste ich ohnehin zeichnen, so dass ich daraus manuell die Maße der Bögen abgegriffen habe, um sie händisch ins EKP einzutippen. Bei der nächsten elliptischen Kuppel wünsche ich mir hier bitte etwas mehr Komfort. ;)


    Insgesamt war das eine herausfordende Aufgabe, die mir viel abverlangt, aber auch viel Freude bereitet hat, und die den Alltag zu einem Erlebnis macht. Auch schön zu sehen, dass die Montageleute aus Ingelheim zufrieden waren. Die Anrufe von der Baustelle kann ich an einer Hand abzählen, da ging es hauptsächlich um kleinere Verständnisfragen, und an keiner Stelle um gravierende Probleme.
    Zum Abschluss der Außenmontage hat die stolze Truppe der Zimmerei Felix Harth das Firmenschild in die Webcam gehalten, die ganz regelmäßig und sehr pünktlich zu jeder Viertelstunde ein hochauflösendes zoombares Bild von der Westfassade aufnimmt.


    Ich bin bereit für das nächste anspruchsvolle Projekt.

    • Offizieller Beitrag

    Wirklich sehr beeindruckend, was Du hier gemacht hast. Dein Gefühl für Geometrie und Dein Umgang damit begeistern mich immer wieder.


    Unsere Konturanalyse, die für die Platten- oder Binder-Übergabe verwendet wird hat auch keine Probleme mit konvexen Bögen.

    • Offizieller Beitrag

    Letzte Woche hatte ich zum ersten Mal die Gelegenheit, das fertige Bauwerk anzusehen.
    Berlin ist gute 600 km entfernt, und die Zeit immer knapp...
    Die ersten Bilder hatte ich gemacht, als nur das nackte Stahlskelett dort stand.


    [Blockierte Grafik: http://abbund-cad-service.de/fh/berliner_schloss/20160701_12-56-18__DSC05715_jiw.jpg]


    Die fertige Konstruktion habe ich als Superweitwinkel-Bilder aufgenommen.
    Dieses zeigt einen Blickwinkel von 275° x 160°...


    [Blockierte Grafik: http://abbund-cad-service.de/fh/berliner_schloss/20171006_13-50-25__DSC03427_Panorama_275x160_jiw.jpg]


    ... dieses zeigt in der Breite 300° und in der Höhe 220°:


    [Blockierte Grafik: http://abbund-cad-service.de/fh/berliner_schloss/20171006_14-15-28__DSC03438_Panorama_300x220_jiw.jpg]

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