..., weil es neben den normalen Dachstühlen für Siedlungshäuschen auch imstande ist, "weibliche" Formen am Bau zu gestalten.
Dies ist ein Ausschnitt einer historischen Rekonstruktion zwischen Dom und Römer in der Frankfurter Innenstadt. Der Turm sitzt im 4.-5. OG und trägt einen Helm, der in den nächsten Tagen vorgefertigt und als Element dort montiert wird.
Die ganze Baustelle ist mit 35 Neubauten auf der Größe eines Fußballfelds eine logistische Herausforderung für alle Mitwirkenden. Ebenso gibt es geometrische und konstruktive Herausforderungen, wenn z.B. Beton-Brandgiebel und Eichenfachwerk Zug um Zug abwechselnd hochgezogen werden. Die Decken werden mit geschlitzen Stahlkonsolen an den Beton angeschlossen, teilweise auch mit gedübelten Randbalken, die sich nach dem Anbringen nicht mehr anpassen und ausrichten lassen. Durch die festgelegten Zwangspunkte waren stockwerksweise Tachymeteraufmaße erforderlich, um die Toleranzen zwischen Holz und Beton für jede Etage auszugleichen und aufeinander abzustimmen. Balken, die an beiden Enden gebohrte und geschlitzte Anschlüsse haben, lassen sich nachträglich nicht mehr ändern. Passgenauigkeit ist hier Pflicht.
Das erste Stockwerk wurde komplett in Beton und Mauerwerk hochgezogen, und musste vor dem Aufriss der EG-Decke bereits gemessen werden. Der Grundriss ist nicht rechtwinklig, und die runden Betonpfeiler müssen genau zentrisch unter dem Mittelunterzug der Balkenlage stehen. Alle darüber liegenden Balkenlagen stützen sich darauf ab.
Beim Aufmaß des betonierten EG habe ich ein 360°-Bild aufgenommen, das sich interaktiv in alle Richtungen drehen lässt.
[Blockierte Grafik: http://abbund-cad-service.de/dom-roemer/hdl8_b_thumb.jpg]
Zur Feinarbeit am Turm habe ich das Gesamtprojekt kopiert und alle Bauteile gelöscht, die nicht in direktem Zusammenhang mit dem Turm stehen, so dass das Bearbeiten im OpenGL-Modus flüssig von der Hand ging.
Der Turmhelm hat einen Durchmesser von 3,85 m und ist von seiner Schwelle bis zur Spitze des Kaiserstiels 2,60 m hoch.